Deutsche Tageszeitung - Millionenschaden bei Arbeitgebern: Haftstrafe für Buchhalterin in Magdeburg

Millionenschaden bei Arbeitgebern: Haftstrafe für Buchhalterin in Magdeburg


Millionenschaden bei Arbeitgebern: Haftstrafe für Buchhalterin in Magdeburg
Millionenschaden bei Arbeitgebern: Haftstrafe für Buchhalterin in Magdeburg / Foto: © AFP/Archiv

Weil sie mehr als eine Million Euro von Konten ihrer Arbeitgeber für private Zwecke abzweigte, ist eine frühere Buchhalterin eines Energiekonzerns und des Fußballverbands Sachsen-Anhalt zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Magdeburg sprach die 57-Jährige am Donnerstag der Untreue und Steuerhinterziehung schuldig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Textgröße ändern:

Die Anklage warf der Frau insgesamt mehrere hundert Straftaten vor, die sie als Buchhalterin beim Energie- und Dienstleistungskonzern Getec in Magdeburg und später dann auch beim Fußballverband Sachsen-Anhalt begangen haben soll.

Zwischen Oktober 2010 und Februar 2015 soll die Angeklagte als Leiterin der Buchhaltung bei Getec unberechtigt Überweisungen vom Firmenkonto auf eigene Konten vorgenommen haben, um sich dadurch zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund einer Million Euro zu verschaffen. In der Folge soll es zu falschen Umsatzsteuererklärungen gekommen sein, so dass für die Jahre 2009 bis 2013 die Umsatzsteuer um rund 150.000 Euro zu niedrig angesetzt wurde.

Der Strafprozess in diesem Fall begann bereits im November 2020. Während der damaligen Hauptverhandlung wurde bekannt, dass die Angeklagte offenbar noch weitere Straftaten begangen hatte. Der Prozess wurde daher Ende 2020 unterbrochen.

Nach weiteren Ermittlungen erhob die Staatsanwaltschaft im November 2021 Anklage in einem weiteren Tatkomplex. Zwischen Januar 2018 und Jahresende 2019 soll die Angeklagte demnach als Chefbuchhalterin des Fußballverbands Sachsen-Anhalt in 44 Fällen insgesamt 176.000 Euro aus dem Verbandsvermögen gestohlen haben.

Die Angeklagte legte im Zuge der Ermittlungen in beiden Fällen ein Geständnis ab und wiederholte dieses auch im Prozess. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Präsident des Bundesverwaltungsgerichts kritisiert Dobrindt bei Zurückweisungen

Der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, Andreas Korbmacher, hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) für Äußerungen im Zusammenhang mit Zurückweisungen an deutschen Grenzen kritisiert. Dobrindts Darstellung einer Entscheidung zu Zurückweisungen des Berliner Verwaltungsgericht als Einzelentscheidung ohne umfassendere Prüfung sei "so nicht ganz richtig", sagte Korbmacher dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Samstagsausgabe).

Herabstürzendes Metallteil: Drei Verletzte bei Bruce-Springsteen-Konzert auf Schalke

Bei einem Konzert von US-Rockstar Bruce Springsteen im Stadion des FC Schalke 04 sind drei Menschen durch einen herabstürzenden Gegenstand verletzt worden. Während des Konzerts habe sich am späten Freitagabend im Bereich eines Videowürfels ein Metallteil gelöst, teilte die Gelsenkirchener Polizei in der Nacht zu Samstag mit. Dadurch seien eine 22-Jährige aus Koblenz, ein 48 Jahre alter Mann aus Warendorf und eine 50-jährige Frau aus Erlangen verletzt worden.

Lebenslange Haft nach Tod von 53 Migranten in Lkw in Texas

Drei Jahre nach dem Tod von 53 Migranten in einem überhitzten Lastwagen im US-Bundesstaat Texas ist der Anführer einer Gruppe von Menschenschmugglern zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Bundesrichter in San Antonio verhängte am Freitag zudem eine Geldstrafe von 250.000 Dollar (214.000 Euro) gegen den 30-jährigen Felipe Orduna-Torres, wie das US-Justizministerium mitteilte. Ein weiteres Mitglied des Schmugglerrings wurde zu 83 Jahren Gefängnis und ebenfalls 250.000 Dollar Geldstrafe verurteilt.

Tourismusministerium: Bezos-Hochzeit bringt Italien knapp eine Milliarde Euro ein

Die dreitägige Hochzeit von Amazon-Gründer Jeff Bezos und der früheren Fernsehmoderatorin Lauren Sánchez in Venedig bringt Italien nach Berechnungen des Tourismusministeriums knapp eine Milliarde Euro ein. Allein die direkten Ausgaben des Brautpaares für die dreitägigen Feierlichkeiten in der weltberühmten Lagunenstadt beliefen sich auf geschätzt 28,4 Millionen Euro, erklärte das Ministerium am Freitag in Rom.

Textgröße ändern: