Deutsche Tageszeitung - Anklage gegen 36-Jährige aus Kreis Lippe wegen IS-Mitgliedschaft erhoben

Anklage gegen 36-Jährige aus Kreis Lippe wegen IS-Mitgliedschaft erhoben


Anklage gegen 36-Jährige aus Kreis Lippe wegen IS-Mitgliedschaft erhoben
Anklage gegen 36-Jährige aus Kreis Lippe wegen IS-Mitgliedschaft erhoben / Foto: © AFP/Archiv

Weil sie sich mit ihren kleinen Söhnen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeschlossen haben soll, hat die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen eine 36 Jahre alte Frau erhoben. Die Behörde wirft der deutsch-russischen Staatsangehörigen aus dem Kreis Lippe nach Angaben vom Montag die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung in zwei Fällen vor.

Textgröße ändern:

Der 36-Jährigen wird laut Gerichtsangaben zur Last gelegt, sich im Juni 2015 in Syrien dem IS angeschlossen zu haben. Mit ihrem Ehemann und den damals vier- und achtjährigen Söhnen habe sie sich vor Ort in die Strukturen der Dschihadistenmiliz eingegliedert. Die Familie lebte in einem Haus des IS. Zudem soll das Paar monatlich Geld vom IS erhalten haben. Der Ehemann starb mutmaßlich im Oktober 2015 bei einem Kampfeinsatz.

Die 36-Jährige sei in der Folge mit den Kindern in ein Haus in Mossul im Irak gezogen. Dort habe sie nach islamischem Ritus erneut geheiratet. Ihre Kinder seien bei einem Bombenangriff verschüttet worden, ihr Aufenthalt sei seitdem unbekannt.

2017 wurde die Beschuldigte im Irak verhaftet. Im Februar 2019 wurde sie dann nach Deutschland zurückgebracht. Sie befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Über die Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung entscheidet das Oberlandesgericht Düsseldorf.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Pilzvergiftungen bei Familienessen: Australierin wegen Mordes schuldig gesprochen

Eine Australierin ist in einem Prozess um tödliche Pilzvergiftungen bei einem Familienessen wegen dreifachen Mordes schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen befanden die 50-jährige Erin Patterson am Montag außerdem wegen des versuchten Mordes an einem vierten Gast, der überlebte, für schuldig.

Acht Tote bei Brand in Wohnblock in Vietnam

Bei einem Brand in einem mehrstöckigen Wohngebäude in Vietnam sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder. Das Feuer brach am späten Sonntagabend im Erdgeschoss des fünfstöckigen Wohnblocks in Ho-Chi-Minh-Stadt aus, wie die Behörden am Montag mitteilten. Während Bewohnerinnen und Bewohner den Brand mit Feuerlöschern bekämpften, waren laut Medienberichten aus dem Innern des Gebäudes Explosionen zu hören.

"Präsidentenbeleidigung": Ermittlungen gegen türkischen Oppositionsführer Özel eingeleitet

Die türkische Generalstaatsanwaltschaft hat Berichten zufolge wegen des Verdachts der "Präsidentenbeleidigung" Ermittlungen gegen Oppositionschef Özgür Özel eingeleitet. Die Vorwürfe beziehen sich auf Äußerungen des CHP-Chefs bei einer Pressekonferenz nach einer Parteisitzung am Samstag, wie die Staatsanwaltschaft laut Berichten türkischer Medien am Sonntag erklärte. Özel habe dabei nicht nur Präsident Recep Tayyip Erdogan beleidigt, sondern auch Drohungen gegen Entscheidungsträger in Behörden ausgestoßen und zu einer Straftat angestiftet, hieß es weiter.

Rund 80 Tote: Weitere Opfer bei Flutkatastrophe in Texas geborgen

Nach der Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas sind bisher insgesamt 78 Tote geborgen worden. Im am schlimmsten betroffenen Landkreis Kerr wurden am Sonntag 68 Todesopfer registriert, wie Sheriff Larry Leitha mitteilte. In den umgebenden Kreisen bargen Einsatzkräfte laut Behörden mindestens zehn Leichen. Zehn der vermissten Mädchen aus einem Sommerlager in Kerr wurden demnach weiterhin nicht gefunden.

Textgröße ändern: