Deutsche Tageszeitung - Pilzvergiftungen bei Familienessen: Australierin wegen Mordes schuldig gesprochen

Pilzvergiftungen bei Familienessen: Australierin wegen Mordes schuldig gesprochen


Pilzvergiftungen bei Familienessen: Australierin wegen Mordes schuldig gesprochen
Pilzvergiftungen bei Familienessen: Australierin wegen Mordes schuldig gesprochen / Foto: © SUPREME COURT OF VICTORIA/AFP/Archiv

Eine Australierin ist in einem Prozess um tödliche Pilzvergiftungen bei einem Familienessen wegen dreifachen Mordes schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen befanden die 50-jährige Erin Patterson am Montag außerdem wegen des versuchten Mordes an einem vierten Gast, der überlebte, für schuldig.

Textgröße ändern:

Patterson, die im Juli 2023 mehreren Verwandten ein tödliches Pilzgericht serviert hatte, stand seit Ende April in Morwell südöstlich von Melbourne vor Gericht.

Der Fall hatte in Australien und auch international für Aufsehen gesorgt, weil nur die Gastgeberin das Essen unbeschadet überstanden hatte. Drei ihrer vier Gäste - ihre Schwiegereltern und eine Tante ihres Noch-Ehemannes - starben. Der Mann der Tante überlebte nur knapp.

Die Staatsanwaltschaft warf Patterson vor, ihre Gäste mit einem Filet Wellington, einem Rinderfilet mit Pilzen in Blätterteig, vorsätzlich vergiftet zu haben. Patterson selbst beteuert, die hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilze versehentlich in das Essen gemischt zu haben. Sie plädierte in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig, ihr Anwalt sprach von einem "schrecklichen Unfall".

Während des Prozesses wurden zahlreiche Ärzte, Ermittler und Computerexperten befragt. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Brand von Theaterlager mit hohem Millionenschaden: Anklage gegen Obdachlosen in Ulm

Wegen eines Brands im Lager des Ulmer Theaters mit einem Schaden von 13 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt Anklage gegen einen Obdachlosen erhoben. Dem 42-Jährigen wird Brandstiftung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Er soll demnach in der Nacht zum 25. Juni in dem Lager am Ulmer Bahnhof absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht gelegt haben.

Erdölpipeline nach Havarie wieder in Betrieb gegangen

Nach der Havarie an einer Erdölpipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg hat die betroffene Pipeline wieder den Betrieb aufgenommen. Der Betrieb sei bereits am Samstagabend nach bis dahin 80 Stunden Ausfall wieder aufgenommen worden, teilte PCK am Montagabend in Schwedt mit. Während und nach der Inbetriebnahme habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

An Heiligabend gibt es in Deutschland im Durchschnitt 1470 Geburten

Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage sind die statistisch geburtenschwächsten Tage in Deutschland. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre kamen an Heiligabend, dem 24. Dezember, nur 1470 Babys in Deutschland zur Welt, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.

Nach Anschlag in Sydney: Australiens Premier besucht Helden von Bondi Beach im Krankenhaus

Er gilt als der "Held" von Bondi Beach: Der Mann, der einem der Angreifer des tödlichen Anschlags auf eine jüdische Feier an Sydneys berühmtem Strand die Waffe entrissen hat, ist von Australiens Premierminister Anthony Albanese im Krankenhaus besucht worden. Die Tapferkeit von Ahmed al-Ahmed sei eine "Inspiration für alle Australier", sagte Albanese am Dienstag an dessen Krankenhausbett in Sydney. In einem Moment, in dem das Böse am Werk gewesen sei, "strahlt er als Beispiel für die Stärke der Menschlichkeit".

Textgröße ändern: