Deutsche Tageszeitung - Australien: Forscher identifizieren das älteste bekannte Tier auf der Erde

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Australien: Forscher identifizieren das älteste bekannte Tier auf der Erde


Australien: Forscher identifizieren das älteste bekannte Tier auf der Erde
Australien: Forscher identifizieren das älteste bekannte Tier auf der Erde / Foto: ©

Jahrzehntelang hat ein seltsames Fossil der Wissenschaft Rätsel aufgegeben, nun ist Forschern der Durchbruch gelungen. Die große ovale Kreatur, die vor mehr als 550 Millionen Jahren gelebt hat, war zunächst für eine Pflanze gehalten worden - ein Irrtum: Sie war ein Tier, und zwar das älteste bislang bekannte. Der Nachweis gelang mithilfe eines besonders gut konservierten Fossils der Gattung "Dickinsonia" aus dem Norden Russlands.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

An diesem Exemplar war noch organische Materie enthalten, in der die Forscher Cholesterin-Moleküle nachweisen konnten. Dieses Fett ist für Tiere charakteristisch, nicht aber für Pflanzen.

"Forscher haben mehr als 75 Jahre über das genaue Wesen dieser bizarren Kreaturen gestritten", sagte Studienautor Jochen Brocks von der Australischen Nationaluniversität. "Wir haben jetzt ein Jahrzehnte altes Rätsel gelöst, das der Heilige Gral der Paläontologie war", sagte Brocks. "Das fossile Fett beweist, dass die ’Dickinsonia’ das älteste bekannte Tier ist."

Veröffentlicht wurde die Studie am Donnerstag im Magazin "Science". Der Geobiologe David Gold von der Universität Kalifornien sagte nach Information von Deutsche Tageszeitung - in einem aktuellen Interview, von der "Dickinsonia" könnten "viele Formen tierischen Lebens" abstammen, die es noch heute auf der Erde gibt - etwa Würmer und Insekten.

Die "Dickinsonia" konnte einen Durchmesser von bis zu 1,40 Metern erreichen. Rippenartige Segmente durchziehen den rundlichen Körper. An vielen Stellen der Welt wurden solche Fossilien gefunden. Ihr Zustand war jedoch zu schlecht, um die Kreatur eindeutig klassifizieren zu können.

Die Entschlüsselung gelang nun mit einem Exemplar, das im arktischen Nordosten Russlands an einem Kliff am Weißen Meer gefunden wurde. Ein Forscher seilte sich an dem Abhang hinab und schlug das Tier mit viel Mühe aus einem Block Sandstein, wie es in dem "Science"-Bericht hieß.  (A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Japanisches Gericht hebt Schadensersatz-Urteil gegen Tepco-Manager auf

Ein Gericht in Japan hat ein Urteil über eine Schadenersatzzahlung in Höhe von 13,3 Billionen Yen (mehr als 80 Milliarden Euro) gegen vier ehemalige Manager der Betreiberfirma des havarierten Atomkraftwerks Fukushima aufgehoben. Das Obergericht in Tokio machte das Urteil am Freitag rückgängig, wie eine Gerichtssprecherin der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Fund von getöteter Frau an Landstraße: 34-Jähriger in Saarland festgenommen

Einen Tag nach dem Fund einer Frauenleiche an einer Landstraße in Rheinland-Pfalz hat die Polizei den flüchtigen Tatverdächtigen festgenommen. Polizeikräfte und Spezialeinheiten nahmen den 34-Jährigen in der Nacht auf Freitag im saarländischen Wadern fest, wie die Polizei in Trier mitteilte. Er war bereits am Donnerstag in den Verdacht gerückt, für den Tod der 28-jährigen Frau verantwortlich zu sein.

Statistik: Fast zweieinhalb Stunden mehr Freizeit an Wochenenden als unter der Woche

Menschen in Deutschland verbringen an Wochenenden und Feiertagen im Schnitt sieben Stunden und 45 Minuten mit Freizeitaktivitäten. Das sind das fast zweieinhalb Stunden mehr als unter der Woche, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. An Werktagen nutzten die Menschen dafür nur fünf Stunden und 26 Minuten. Dabei hatten Männer und Jungen jeweils mehr Freizeit als Frauen und Mädchen.

Vulkanausbruch in Guatemala: Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht

Wegen eines Vulkanausbruchs sind in Guatemala hunderte Menschen in Sicherheit gebracht worden. Der Zivilschutz des zentralamerikanischen Landes sprach am Donnerstag von mehr als 500 Evakuierten. Der 35 Kilometer von der Hauptstadt Guatemala-Stadt entfernt gelegene Volcán de Fuego hatte zuvor begonnen, Rauch und Asche auszustoßen. Die Rauchwolke erreichte eine Höhe von mehr als 7000 Metern.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild