Deutsche Tageszeitung - Spektakulärer Vulkanausbruch im Südwesten Islands

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Spektakulärer Vulkanausbruch im Südwesten Islands


Spektakulärer Vulkanausbruch im Südwesten Islands
Spektakulärer Vulkanausbruch im Südwesten Islands / Foto: © Icelandic Coast Guard/AFP

Im Südwesten Islands ist nach einem erneuten Vulkanausbruch der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Auf der bei Touristen sehr beliebten Reykjanes-Halbinsel habe sich am Samstagabend auf einer Länge von fast drei Kilometern die Erde aufgetan, teilte der Wetterdienst mit. Live-Videobilder zeigten, wie glühende Lava aus der Erdspalte austrat, der Himmel färbte sich inmitten von aufsteigendem Rauch orange. Die Polizei rief den Ausnahmezustand aus, dutzende Menschen wurden evakuiert.

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Zu dem Vulkanausbruch kam es nach Angaben des Wetterdienstes des Inselstaates zwischen Stora Skogfell und Hagafell. Es sei bereits der vierte in dieser Gegend seit Dezember gewesen. Ersten Erkenntnissen zufolge sei es diesmal "die stärkste Eruption", erklärte der isländische Wetterdienst. Sie habe sich in der Nähe der vorigen Ausbruchs am 8. Februar ereignet.

Das Katastrophenschutzbehörde erklärte, sie habe einen Hubschrauber losgeschickt, um den Ort der Spalteneruption genauer einzugrenzen. Ein Lavastrom floss demnach nach Süden in Richtung der Schutzwälle am Fischerort Grindavik. Wie im Februar floss zudem Lava nach Westen. Die Länge der aufgebrochenen Spalte wurde auf 2,9 Kilometer geschätzt.

Wenige Minuten vor dem Ausbruch hatte Islands Wetterdienst erhöhte seismische Aktivität gemeldet und vor einem unmittelbar bevorstehenden Ausbruch gewarnt. Am Freitag hatte der Wetterdienst erklärt, in dem Gebiet sammele sich Magma unter der Erde, was zu einem erneuten Ausbruch führen könne.

Lokale Medien berichteten, das bei Touristen beliebte Thermalbad Blue Lagoon - eine der Hauptattraktionen von Island - und der Ort Grindavik seien evakuiert worden. Der Fischerort war bereits am 11. November evakuiert worden, erst am 19. Februar durften die etwa 4000 Einwohnerinnen und Einwohner in ihre Häuser zurück. Weil Straßen und Häuser in Grindavik durch hunderte Erdstöße beschädigt wurden, kehrten aber nur etwa hundert Menschen tatsächlich zurück - sie wurden nun erneut zur Evakuierung aufgefordert.

Kurz vor Mitternacht in der Nacht zum Sonntag befand sich die Lava rund 200 Meter vor den Schutzwallen von Grindavik. Sie schob sich laut Wetterdienst mit einer Geschwindigkeit von etwa einem Kilometer pro Stunde voran.

Island ist mit mehr als 30 aktiven Vulkansystemen die größte und aktivste Vulkanregion Europas. Der Inselstaat im Nordatlantik liegt auf dem sogenannten Mittelatlantischen Rücken, der die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte trennt.

(W.Budayev--DTZ)

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