Deutsche Tageszeitung - 37 Jahre nach Mord in Bergkamen: Tatverdächtiger festgenommen

37 Jahre nach Mord in Bergkamen: Tatverdächtiger festgenommen


37 Jahre nach Mord in Bergkamen: Tatverdächtiger festgenommen
37 Jahre nach Mord in Bergkamen: Tatverdächtiger festgenommen / Foto: © AFP/Archiv

Rund 37 Jahre nach einem mutmaßlichen Mord im nordrhein-westfälischen Bergkamen hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 56-Jährige wurde am Donnerstag in seiner Wohnung verhaftet, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Dortmund am Abend mitteilten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes erlassen.

Textgröße ändern:

Der Verdächtige soll im September 1986 einen 67-Jährigen in Bergkamen getötet haben. Das Opfere wurde damals tot in seinem Einfamilienhaus in der Ruhrgebietsstadt gefunden. Er war stranguliert worden und wies Stichverletzungen auf. Trotz gefundener DNA-Spuren konnte damals kein Tatverdächtiger ermittelt werden.

Bei neuen Ermittlungen seien die damals gesicherten Spuren neu bewertet und beschlagnahmte Beweismittel nochmals untersucht worden, erklärte die Polizei. Die neuen Erkenntnisse sowie weitere Zeugenbefragungen hätten dann den Tatverdacht gegen den heute 56-Jährigen aus Bergkamen verdichtet. Die Ermittlungsgruppe zu sogenannten Cold Cases des Polizeipräsidiums Dortmund hatte ihre Arbeit an dem Fall im vergangenen Jahr wieder aufgenommen.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Maus-Figur vor dem WDR in Köln in Brand gesetzt

Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag die Maus-Figur vor dem Sender WDR in Köln in Brand gesetzt. Eine WDR-Mitarbeiterin des Empfangs entdeckte über die Überwachungskamera die Flammen und rief die Feuerwehr, die den Brand kurze Zeit später löschte, wie der Sender mitteilte. Auf dem Boden neben der Maus-Figur fanden sich demnach Bröckchen von Styropor oder eines zerschnittenen Schwammes. Das Material wurde offenbar für den Brand genutzt. Die Polizei ermittelt.

Trump beharrt in Epstein-Affäre auf "Schwindel"

In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein streitet US-Präsident Donald Trump eine persönliche Verwicklung weiterhin entschieden ab und beharrt stattdessen auf einem "Schwindel". Medienberichte, wonach ihn das Justizministerium bereits im März informiert habe, dass sein Name in Epstein-Ermittlungsakten auftauche, dementierte der Präsident am Freitag. Epsteins ehemaliger Komplizin Ghislaine Maxwell wurden in einer zweiten Befragung durchs Justizministerium laut ihrem Anwalt indes keine "Angebote" hinsichtlich einer Strafmilderung unterbreitet.

Vorwurf der Unterstützung der M23-Miliz: Prozess gegen Kongos Ex-Präsidenten Kabila eröffnet

In der Demokratischen Republik Kongo ist am Freitag der Prozess gegen Ex-Präsident Joseph Kabila wegen des Vorwurfs der Unterstützung der M23-Miliz eröffnet worden. Kabila, der seit zwei Jahren im Ausland lebt, erschien nicht zum Prozessauftakt in Kinshasa, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Dem früheren Staatschef wird vorgeworfen, die M23 zu unterstützen, die in einem blutigen Kampf gegen Regierungstruppen Anfang des Jahres große Gebiete im Osten der DR Kongo eingenommen hatte, bevor sie einer Waffenruhe mit der Regierung zustimmte.

Ärzte ohne Grenze wirft Israel Einsatz von "Hunger als Waffe" vor

Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat Israel vorgeworfen, die Bevölkerung im Gazastreifen "vorsätzlich auszuhungern" und vor Mangelernährung in dem Gebiet gewarnt. "Der gezielte Einsatz von Hunger als Waffe durch die israelischen Behörden in Gaza hat ein beispielloses Ausmaß erreicht", kritisierte die Organisation am Freitag.

Textgröße ändern: