Deutsche Tageszeitung - Prozess um zerstückelte Leiche in Stralsund: Fünf Jahre Haft für Haupttäter

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Prozess um zerstückelte Leiche in Stralsund: Fünf Jahre Haft für Haupttäter


Prozess um zerstückelte Leiche in Stralsund: Fünf Jahre Haft für Haupttäter
Prozess um zerstückelte Leiche in Stralsund: Fünf Jahre Haft für Haupttäter / Foto: © AFP/Archiv

Das Landgericht Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern hat einen 28-jährigen Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht sah es am Dienstag als erwiesen an, dass er im September 2023 in seiner Wohnung in Greifswald einen 38-jährigen Nachbarn so schwer geschlagen hatte, dass dieser daran starb. Gegen einen gleichaltrigen Bekannten verhängte das Gericht laut einer Sprecherin wegen versuchter Strafvereitelung eine Haftstrafe von drei Jahren.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Nach dem Tod des Opfers hatten die beiden Männer die Leiche mit Messern, einer Säge und einer Machete zerteilt. Die verpackten Körperteile versteckten sie zunächst in der gesamten Wohnung. Um einen weiteren Bekannten zu bewegen, ihnen mit seinem Auto beim Abtransport zu helfen, schickten sie ihm Fotos der Leichenteile. Der Mann alarmierte stattdessen die Polizei.

Der Haupttäter und das Opfer hatten an dem Abend erhebliche Mengen Alkohol getrunken. Als sie in Streit gerieten, streckte der 28-Jährige seinen Bekannten mit mehreren Schlägen gegen den Kopf nieder. Er legte den 38-Jährigen auf eine Couch und ging schlafen. Als der Angeklagte am nächsten Morgen das Opfer tot auffand, informierte er den zweiten Angeklagten.

Die Staatsanwaltschaft klagte die beiden Männer auch wegen Störung der Totenruhe an. Von diesem Vorwurf sprach das Gericht sie frei, denn sie hätten den Toten nicht herabwürdigen wollen. Auch sei die Leiche noch nicht in Obhut genommen gewesen, zum Beispiel durch einen Bestatter.

Die Staatsanwaltschaft forderte sechs beziehungsweise vier Jahre Haft für die beiden Angeklagten. Der Verteidiger des Haupttäters wollte einen Freispruch, der Anwalt des zweiten Angeklagten eine Bewährungsstrafe. Sein Mandant hatte im Prozess bestritten, sich am Zerteilen der Leiche beteiligt zu haben.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Bericht: Mutmaßlicher Attentäter von Magdeburg plante 2023 Anschlag auf Staatsanwaltschaft

Der inhaftierte mutmaßliche Attentäter von Magdeburg soll einem Bericht zufolge bereits vor zwei Jahren einen Anschlag auf die Staatsanwaltschaft geplant haben. Der 50-jährige Taleb A. habe zwischen August und November 2023 mögliche Anschlagsziele in der Magdeburger Innenstadt ausgekundschaftet, wie nach Informationen des Magazins "Spiegel" vom Montag aus der Anklageschrift der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg (Sachsen-Anhalt) gegen A. hervorgeht. Demnach soll dieser unter anderem die dortige Staatsanwaltschaft im Visier gehabt haben.

Trump: Vielleicht "mögen" US-Bürger "einen Diktator"

US-Präsident Donald Trump hat inmitten seines umstrittenen Vorgehens gegen Kriminalität in der Hauptstadt Washington nahegelegt, dass die US-Bürger einen "Diktator" an der Spitze des Landes gutheißen könnten. Trump beschwerte sich am Montag im Weißen Haus über Kritiker seines Vorgehens. "Sie sagen: 'Wir brauchen ihn nicht. Freiheit, Freiheit. Er ist ein Diktator. Er ist ein Diktator.' Viele Leute sagen: 'Vielleicht mögen wir einen Diktator'."

Trump ordnet Gründung von Nationalgarde-Einheit für öffentliche Sicherheit in DC an

US-Präsident Donald Trump versucht die Kontrolle über die Hauptstadt Washington DC durch die Nationalgarde auszuweiten. Trump ordnete am Montag in einem Dekret die Gründung einer "spezialisierten Einheit der Nationalgarde von DC" an, die darin trainiert sei, "öffentliche Sicherheit und Ordnung sicherzustellen".

Trump wirft Südkorea vor Treffen mit Präsident "politische Säuberung" vor

Kurz vor einem Treffen mit dem südkoreanischen Staatschef Lee Jae Myung hat US-Präsident Donald Trump dem asiatischen Land eine "politische Säuberung" vorgeworfen. "Was passiert gerade in Südkorea?" schrieb Trump am Montag auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Es sieht aus wie eine politische Säuberung oder eine Revolution. Unter diesen Umständen können wir keine Geschäfte dort machen."

Textgröße ändern:

Anzeige Bild