Deutsche Tageszeitung - Mord ohne Leiche: Prozess in Fall von vermisstem Unternehmer aus Hüllhorst begonnen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Mord ohne Leiche: Prozess in Fall von vermisstem Unternehmer aus Hüllhorst begonnen


Mord ohne Leiche: Prozess in Fall von vermisstem Unternehmer aus Hüllhorst begonnen
Mord ohne Leiche: Prozess in Fall von vermisstem Unternehmer aus Hüllhorst begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Im Fall eines seit Oktober verschwundenen und mutmaßlich getöteten Unternehmers aus dem westfälischen Hüllhorst hat am Dienstag vor dem Landgericht Bielefeld der Prozess gegen einen 37-Jährigen begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann in ihrer zum Auftakt verlesenen Anklage Mord vor, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte. Die Leiche wurde bis heute nicht gefunden.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Demnach soll der Angeklagte am 18. Oktober nachmittags den Unternehmer in dessen Firma in Hüllhorst getötet haben. Die Tat ereignete sich laut Anklage in einer dortigen Industriehalle. Die Staatsanwaltschaft geht unter anderem von Habgier als Mordmotiv aus. Der 37-Jährige aus Enger im Landkreis Herford habe an das Firmengelände des Unternehmers und an dessen Besitz gelangen wollen.

Der Unternehmer gilt seit Mitte Oktober als vermisst. Sein Mobiltelefon wurde wenige Tage nach seinem Verschwinden im niedersächsischen Melle geortet. Dort konnte dann das Auto des Vermissten nahe einem Sportplatz gefunden werden. Am Tag darauf war das Auto laut Polizei jedoch verschwunden.

Eine letzte Ortung habe ergeben, dass sich das Handy am 23. Oktober im niedersächsischen Landkreis Grafschaft Bentheim nahe der niederländischen Grenze aus dem Mobilfunknetz ausgebucht habe. Das Auto wurde schließlich im Dezember in den Niederlanden entdeckt.

Bei Durchsuchungen fanden die Ermittler im Auto des Tatverdächtigen die Geldbörse des Vermissten mit persönlichen Dokumenten sowie die Schlüssel zu dessen Wagen. Zudem entdeckten die Ermittler in einer Werkstatt auf dem Firmengelände des Unternehmers "Hinweise auf ein Kampfgeschehen" und Blutspuren.

Der 37-jährige Angeklagte wurde im Dezember festgenommen, nachdem er bereits frühzeitig in den Tatverdacht gerückt war. Er soll laut Ermittlerangaben Nachmieter der Firmenimmobilie des Vermissten gewesen sein. Für den Prozess setzte das Landgericht Verhandlungstage bis August fest.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Schiff gerät bei Einlaufparade für Sail-Festival in Bremerhaven in Brand

Bei der Einlaufparade des internationalen Windjammer-Festivals Sail in Bremerhaven ist am Mittwoch ein Segelschiff in Brand geraten. Zwei Menschen wurden auf der "Matilde" verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. Der Brand auf dem 22 Meter langen Segelschiff wurde gelöscht. Es sollte zu einem Liegeplatz geschleppt werden.

AfD-Landtagsfraktion in Stuttgart scheitert mit Klage gegen Richterwahl

Die Landtagsfraktion der AfD in Baden-Württemberg ist vor dem Verfassungsgerichtshof in Stuttgart mit einer Klage gegen die Nachwahl eines Richters gescheitert. Ihr steht kein alleiniges Vorschlags- und Benennungsrecht zu, das die Freiheit der Wahl durch den Landtag einschränken könnte, wie der Gerichtshof in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschied. Der Posten musste nachbesetzt werden, nachdem eine von der AfD vorgeschlagene und vom Landtag gewählte Laienrichterin gestorben war. (Az. 1 GR 105/24)

Mann reißt Israel-Flagge an Berliner Synagoge ab - Staatsschutz ermittelt

Ein Mann hat vor einer Synagoge in Berlin die israelische Flagge abgerissen. Der 51-Jährige wollte am Dienstagnachmittag trotz eines bestehenden Hausverbotes das jüdische Gotteshaus an der Oranienburger Straße betreten, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Als ihm das verwehrt wurde, riss er an einer vor der Synagoge gelegenen Gedenkstätte die Flagge ab und warf sie auf den Boden.

Tödliche Messerstiche vor Würzburger Club: Fall wird neu aufgerollt

Knapp zwei Jahre nach tödlichen Messerstichen vor einem Club in Würzburg muss der Fall neu aufgerollt werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hob am Mittwoch ein Urteil des Würzburger Landgerichts vom Juli 2024 auf, mit dem der mutmaßliche Täter freigesprochen worden war. Das Landgericht konnte nicht ausschließen, dass er in Notwehr handelte. (Az. 1 StR 9/25)

Textgröße ändern:

Anzeige Bild