Deutsche Tageszeitung - Brüder wegen gefälschter Sprachzertifikate in Stuttgart zu Haftstrafen verurteilt

Brüder wegen gefälschter Sprachzertifikate in Stuttgart zu Haftstrafen verurteilt


Brüder wegen gefälschter Sprachzertifikate in Stuttgart zu Haftstrafen verurteilt
Brüder wegen gefälschter Sprachzertifikate in Stuttgart zu Haftstrafen verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

Das Landgericht Stuttgart hat zwei Brüder wegen des Verkaufs von hunderten gefälschten Sprachzertifikaten und Bescheinigungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zu Haftstrafen verurteilt. Beide sollen unter anderem wegen banden- und gewerbsmäßiger Urkundenfälschung für viereinhalb Jahre beziehungsweise vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte. Die Taterträge in Höhe von fast 314.000 Euro sollen demnach eingezogen werden.

Textgröße ändern:

Insgesamt ging es in dem Prozess um 355 Fälle. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Brüder die Dokumente in einem Lokal in Backnang oder über eine Sprachschule in Ellwangen übergeben oder per Post verschickt hatten. In zahlreichen Fällen wurden die gefälschten Dokumente von Käufern bei Ämtern eingereicht, um einen Aufenthaltstitel oder die Einbürgerung zu bekommen.

Deswegen wurden die Brüder nicht nur wegen Urkundenfälschung, sondern auch wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern verurteilt. An den Taten sollen noch weitere Verdächtige beteiligt gewesen sein, die gesondert verfolgt werden.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Streit um zwei Grundstücke in Hamburg geht in nächste Runde

Im Streit um zwei Grundstücke in Hamburg muss das Oberverwaltungsgericht der Hansestadt noch einmal entscheiden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hob die Urteile auf und verwies sie zur neuen Verhandlung zurück, wie es am Dienstag mitteilte. Die Grundstücke liegen in den Gebieten Mitte Altona und Billebogen. (Az. 4 C 4.24)

Nach Unfalltod von Autofahrer: Freundin tot in Wohnung in Niedersachsen gefunden

Nach einem tödlichen Autounfall auf einer Landstraße in Sachsen-Anhalt ist in einer Wohnung in Niedersachsen die Leiche der Lebensgefährtin getöteten Fahrers gefunden worden. Es werde nun wegen "des dringenden Verdachts eines Gewaltverbrechens" ermittelt, teilten die Polizei in Northeim und die Staatsanwaltschaft Göttingen am Dienstag mit. Ein Richter ordnete unter anderem eine Obduktion an.

Getötetes Baby in Hessen: Mordanklage gegen Mutter und Vater erhoben

Ein halbes Jahr nach dem Fund eines getöteten Babys in einer Wohnung im hessischen Neu-Isenburg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Eltern des Kinds erhoben. Gegen die Mutter und den Vater besteht der Verdacht des gemeinschaftlich begangenen Mordes, wie die Polizei in Offenbach und die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Dienstag mitteilten. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Landgericht Darmstadt.

Freispruch nach Missbrauch auf Schultoiletten in Krefeld: Mann soll in Psychiatrie

In einem Prozess um sexuellen Missbrauch von Kindern auf Grundschultoiletten hat das Landgericht im nordrhein-westfälischen Krefeld den Angeklagten freigesprochen. Der Beschuldigte soll aber dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht werden, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Demnach konnte aufgrund einer psychotischen Störung des Angeklagten nicht ausgeschlossen werden, dass er zur Tatzeit schuldunfähig war.

Textgröße ändern: