Deutsche Tageszeitung - Nach Frachterkollision in Nordsee: Bergung von gesunkener "Verity" abgeschlossen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Nach Frachterkollision in Nordsee: Bergung von gesunkener "Verity" abgeschlossen


Nach Frachterkollision in Nordsee: Bergung von gesunkener "Verity" abgeschlossen
Nach Frachterkollision in Nordsee: Bergung von gesunkener "Verity" abgeschlossen / Foto: © NEWS5/AFP/Archiv

Fast ein Jahr nach dem Zusammenstoß zweier Frachter in der Nordsee vor Helgoland ist die Bergung des dabei gesunkenen Schiffs abgeschlossen. Der bislang noch im Wasser verbliebene Bugteil des Küstenmotorschiffs "Verity" wurde am Mittwoch erfolgreich geborgen, wie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in Bonn mitteilte. Bei dem Unglück im Oktober waren fünf Seeleute ums Leben gekommen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Der Bug - der vordere Teil des Schiffs - wurde am Mittwoch mit einem Schwimmkran auf einer Transportbarge abgelegt. Der Hebung des 50 Meter langen und 580 Tonnen schweren Bugs hatte bereits am Dienstag begonnen. Die Bergung des hinteren Schiffsteils war bereits im August geglückt. Dabei wurde auch ein toter Seemann geborgen. An dem Bergungseinsatz der Wrackteile waren unter anderem drei Schlepper, zwei Bargen sowie zwei weitere Schiffe beteiligt.

Die geborgenen Wrackteile sollen nun in die Niederlande gebracht und dort fachgerecht entsorgt werden, wie die WSV weiter berichtete. Am Unglücksort standen derweil noch Aufräumarbeiten an. Dabei sollten Trümmerteile wie etwa Lukendeckel vom Meeresboden entfernt werden. Nach einer Untersuchung soll der Bereich wieder für die Schifffahrt freigegeben werden.

Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn, lobte die "herausragende Bergungsaktion" und die "hochprofessionelle Arbeit" aller Beteiligten. "Es ist gut, dass zwei Seeleute gerettet werden konnten", erklärte Oehlmann weiter. "Unsere Gedanken sind aber auch bei den Familien der Toten und Vermissten."

Die 91 Meter lange "Verity" und das 190 Meter lange Massengutschiff "Polesie" waren im Oktober in der Deutschen Bucht zusammengestoßen. Während die "Polesie" mit 22 Menschen an Bord schwimmfähig blieb, versank die "Verity" mit ihren sieben Besatzungsmitgliedern. Eines von ihnen wurde kurz nach dem Unglück tot geborgen, zwei Schiffbrüchige wurden gerettet. Die Suche nach den damals noch vier vermissten Seeleuten wurde nach 24 Stunden eingestellt.

Die Ermittlungen zu dem Unglück dauerten an. Da die "Verity" unter der Flagge Großbritanniens unterwegs war, untersucht laut WSV eine zuständige britische Behörde die Unfallursache. Es bestehe eine enge Zusammenarbeit mit der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung. Ein Ergebnisbericht stand noch aus.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Ermittler: Treibstoffzufuhr kurz vor Flugzeugabsturz in Indien unterbrochen

Indische Ermittler haben erste Erkenntnisse zum Absturz der Air India-Maschine veröffentlicht, bei dem vor einem Monat 260 Menschen ums Leben gekommen waren: Demnach wurden die Kontrollschalter für die Treibstoffzufuhr beider Triebwerke kurz vor dem Absturz abgeschaltet und die Treibstoffzufuhr damit unterbrochen. Schlüsse aus dieser Erkenntnis oder gar Schuldzuweisungen veröffentlichte die indische Flugunfall-Untersuchungsbehörde in ihrem Bericht am Samstag nicht.

Tretboot-Unglück: Vater und Sohn nach einer Woche Suche tot aus Eibsee geborgen

Eine Woche nach dem Tretbootunfall auf dem oberbayerischen Eibsee herrscht traurige Gewissheit: Ein 33-jähriger Vater und sein sechsjähriger Sohn konnten nur noch tot aus 24 Metern Tiefe aus dem See geborgen werden, wie das Polizeipräsidium Rosenheim am Samstag mitteilte. Eine Woche lang war nach den beiden gesucht worden, nachdem sie in dem Gewässer untergegangen waren.

Frankreich führt Gedenktag für jüdischen Offizier Dreyfus ein

Frankreich führt einen Gedenktag für den vor gut 130 Jahren zu Unrecht wegen Verrats verurteilten jüdischen Offizier Alfred Dreyfus ein. Künftig werde Dreyfus alljährlich am 12. Juli geehrt, dem Jahrestag seiner Rehabilitierung, erklärte Präsident Emmanuel Macron am Samstag. Macron rief gleichzeitig zu ständiger Wachsamkeit gegen die "alten Dämonen" des Antisemitismus auf.

Kurz vor Flugzeugabsturz in Indien wurde Treibstoffzufuhr unterbrochen

Bei der vor rund einem Monat kurz nach dem Start verunglückten Maschine der Fluggesellschaft Air India ist die Kraftstoffzufuhr in die Triebwerke unterbrochen worden. Die Kontrollschalter seien kurz vor dem Absturz von der Position "run" (offen) auf die Position "cutoff" (geschlossen) gestellt worden, hieß es in einem am Samstag veröffentlichten vorläufigen Bericht der indischen Behörde zur Untersuchung von Flugunfällen (AAIB).

Textgröße ändern:

Anzeige Bild