Deutsche Tageszeitung - Bundesgerichtshof: Drohnen-Fotos von Kunstwerken verletzen Urheberrecht

Bundesgerichtshof: Drohnen-Fotos von Kunstwerken verletzen Urheberrecht


Bundesgerichtshof: Drohnen-Fotos von Kunstwerken verletzen Urheberrecht

Mit Drohnen aufgenommene Fotos von Kunstwerken greifen in die Urheberrechte der Künstler ein. Eine Veröffentlichung ist daher nur mit Zustimmung zulässig, wie am Mittwoch der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschied. (Az. I ZR 67/23)

Textgröße ändern:

Konkret ging es um Reiseführer zu Halden im Ruhrgebiet, die in einem Buchverlag veröffentlicht wurden. Sie enthalten verschiedene mithilfe einer Drohne aufgenommene Fotos von Kunstinstallationen auf Bergehalden.

Der Verlag beruft sich dabei auf die sogenannte Panoramafreiheit. Diese erlaubt es, von öffentlichen Verkehrswegen aus auch Architektur und frei sichtbare Kunstwerke zu fotografieren, ohne dass dies die Rechte der Urheber verletzt. Für die betroffenen Künstler klagte die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst. Sie meint, mit einer Drohne aus der Luft aufgenommene Fotos seien von der Panoramafreiheit nicht mehr gedeckt.

Wie schon die Vorinstanzen gab der BGH der Klage statt. Laut Urhebergesetz bezwecke die Panoramafreiheit "die Freistellung der Nutzung von Werken, wenn und soweit sie Teil des von der Allgemeinheit wahrnehmbaren Straßen- oder Landschaftsbildes sind". Bei Luftbildern dagegen gehe das berechtigte Interesse der Urheber vor, an der wirtschaftlichen Nutzung ihrer Werke "tunlichst angemessen beteiligt zu werden".

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Brand von Theaterlager mit hohem Millionenschaden: Anklage gegen Obdachlosen in Ulm

Wegen eines Brands im Lager des Ulmer Theaters mit einem Schaden von 13 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt Anklage gegen einen Obdachlosen erhoben. Dem 42-Jährigen wird Brandstiftung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Er soll demnach in der Nacht zum 25. Juni in dem Lager am Ulmer Bahnhof absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht gelegt haben.

Erdölpipeline nach Havarie wieder in Betrieb gegangen

Nach der Havarie an einer Erdölpipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg hat die betroffene Pipeline wieder den Betrieb aufgenommen. Der Betrieb sei bereits am Samstagabend nach bis dahin 80 Stunden Ausfall wieder aufgenommen worden, teilte PCK am Montagabend in Schwedt mit. Während und nach der Inbetriebnahme habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

An Heiligabend gibt es in Deutschland im Durchschnitt 1470 Geburten

Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage sind die statistisch geburtenschwächsten Tage in Deutschland. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre kamen an Heiligabend, dem 24. Dezember, nur 1470 Babys in Deutschland zur Welt, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.

Nach Anschlag in Sydney: Australiens Premier besucht Helden von Bondi Beach im Krankenhaus

Er gilt als der "Held" von Bondi Beach: Der Mann, der einem der Angreifer des tödlichen Anschlags auf eine jüdische Feier an Sydneys berühmtem Strand die Waffe entrissen hat, ist von Australiens Premierminister Anthony Albanese im Krankenhaus besucht worden. Die Tapferkeit von Ahmed al-Ahmed sei eine "Inspiration für alle Australier", sagte Albanese am Dienstag an dessen Krankenhausbett in Sydney. In einem Moment, in dem das Böse am Werk gewesen sei, "strahlt er als Beispiel für die Stärke der Menschlichkeit".

Textgröße ändern: