Deutsche Tageszeitung - Künstler wollen Skulptur des spanischen Königs Felipe VI. verbrennen lassen

Künstler wollen Skulptur des spanischen Königs Felipe VI. verbrennen lassen


Künstler wollen Skulptur des spanischen Königs Felipe VI. verbrennen lassen
Künstler wollen Skulptur des spanischen Königs Felipe VI. verbrennen lassen / Foto: ©

Eine allein zum Zweck der späteren Zerstörung errichtete Skulptur des spanischen Königs Felipe VI. sorgt auf der Kunstmesse ARCO in Madrid für Diskussionen. Der potenzielle Käufer muss den Künstlern Santiago Sierra und Eugenio Merino vertraglich zusichern, dass er das Abbild des Königs verbrennt. Die Zerstörung sei im Kaufpreis von 200.000 Euro inbegriffen, sagte Sierras Mitarbeiter Luis Navarro der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern:

Die Statue ist knapp viereinhalb Meter hoch. Der König ist aufrecht stehend, in blauem Anzug und streng geradeaus gerichtetem Blick dargestellt. "Die Besonderheit dieser Skulptur ist, dass sie nicht konzipiert wurde, um die Zeit zu überdauern, um gesammelt zu werden, sondern für das Vergnügen, zerstört zu werden", sagte Navarro.

Konservative Medien sprachen von einer "Provokation", umso mehr, da Felipe VI. die Kunstmesse am Donnertag persönlich eröffnen soll. Majestätsbeleidigung ist in Spanien zudem eine Straftat.

Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass die beiden Künstler mit provokativen Werken für Furore sorgen. Im vergangenen Jahr wurde eine Installation Sierras in der ARCO wieder abgebaut, weil sie die in Madrid angeklagten katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter als "politische Gefangene" repräsentierte. Der Schritt wurde als "Zensur" kritisiert. Merino wiederum hatte Kontroversen mit einem Kunstwerk ausgelöst, das den früheren spanischen Diktator Franco in einem Kühlschrank darstellte.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Waldbrände in Kanada: Notstand auch in Provinz Saskatchewan

Wegen der heftigen Waldbrände im Zentrum Kanadas haben die Behörden am Donnerstag auch in der Provinz Saskatchewan den Notstand ausgerufen. "Wir haben es in Saskatchewan mit einer sehr schwierigen Situation zu tun", sagte der Regierungschef der Provinz, Scott Moe, am Donnerstag (Ortszeit) vor Journalisten. "Wir ergreifen alle möglichen Maßnahmen, um unsere Gemeinden vorzubereiten", fügte er hinzu.

Prozess um Tod von Maradona geplatzt - Neue Richterriege muss übernehmen

Der Prozess um den Tod der argentinischen Fußball-Legende Diego Maradona ist geplatzt: Das Verfahren muss mit einer neuen Richterriege neu wieder aufgenommen werden, entschied das Gericht am Donnerstag in San Isidro in Argentinien. Hintergrund ist der Skandal um eine der bisher beteiligten Richterinnen, die ohne Erlaubnis in einer Dokumentarserie über den Prozess aufgetreten war.

Trickbetrug durch falschen Bürgermeister: Gemeinderätin in Bayern wird Opfer

Eine Gemeinderätin ist in Bayern einem Trickbetrüger aufgegessen, der sich als ihr Bürgermeister ausgab. Wie die Polizei in Würzburg am Donnerstag mitteilte, erhielt die Kommunalpolitikerin aus dem Landkreis Haßberge eine E-Mail, die scheinbar vom Bürgermeister ihrer Gemeinde stammte. Darin wurde sie unter einem Vorwand aufgefordert, für ihn acht mit Codes versehene Bezahlkarten für Onlinegeschäfte zu erwerben.

Polizei in Nordrhein-Westfalen schießt Messerangreifer nieder - schwer verletzt

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat bei einem Einsatz auf einen mit einem Messer bewaffneten Mann geschossen und den 50-Jährigen schwer verletzt. Beamte seien am Mittwochnachmittag in Mechernich vom sozialpsychiatrischen Dienst zur Amtshilfe bei der geplanten Klinikeinweisung des Bewohners einer städtischen Unterkunft gerufen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bonn am Abend mit. Der Mann habe sie mit einem Messer angegriffen.

Textgröße ändern: