Deutsche Tageszeitung - Super-Taifun "Man-yi" wütet auf den Philippinen - Mehr als 650.000 Menschen evakuiert

Super-Taifun "Man-yi" wütet auf den Philippinen - Mehr als 650.000 Menschen evakuiert


Super-Taifun "Man-yi" wütet auf den Philippinen - Mehr als 650.000 Menschen evakuiert
Super-Taifun "Man-yi" wütet auf den Philippinen - Mehr als 650.000 Menschen evakuiert / Foto: © AFP

Die Philippinen erleben den sechsten schweren Sturm binnen eines Monats. Super-Taifun "Man-yi" traf am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von 195 Stundenkilometern und Böen von bis zu 325 Stundenkilometern auf der Insel Catanduanes auf die philippinische Küste, wie der Wetterdienst mitteilte. Die Meteorologen warnten vor "möglicherweise katastrophalen und lebensbedrohlichen" Folgen des Sturms. Bis zu 14 Meter hohe Wellen trafen die Küste der dünn besiedelten Inselprovinz Catanduanes.

Textgröße ändern:

"Man-yi", vor Ort auch "Pepito" genannt, ist der sechste starke Sturm, der innerhalb eines Monats auf die Philippinen trifft. Mehr als 650.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Die schlimmste Sturmflut stand den Vorhersagen zufolge Catanduanes vor der Küste der philippinischen Hauptinsel Luzon bevor. In der Küstenregion Bicol auf Luzon drohten ebenfalls Wellen von ein bis drei Metern. Die Meteorologen warnten auch vor starkem Wind und heftigen Regenfällen, die "großflächige Überschwemmungen und Erdrutsche" verursachen könnten. Insgesamt sind den Angaben zufolge mehr als 7,6 Millionen Menschen in Gefahr.

Auf Catanduanes war im Vorfeld der Strom ausgeschaltet worden. Für Notunterkünfte und Einsatzzentren wurden Generatoren verwendet. "Wir hören Geräusche von herabfallenden und zerbrechenden Gegenständen, während wir hier im Evakuierungszentrum sind", sagte Roberto Monterola, Leiter der Katastrophenschutzbehörde der Provinz Catanduanes.

In den vergangenen vier Wochen hatten bereits fünf Tropenstürme die Philippinen heimgesucht, teils ebenfalls in Taifun-Stärke. Mindestens 163 Menschen kamen dabei bisher ums Leben und Zehntausende verloren ihr Zuhause. Es kam zu massiven Zerstörungen, auch Acker- und Weideland wurde vernichtet.

"Man-yi" könnte die bevölkerungsreiche Insel Luzon am Sonntagnachmittag als Taifun oder Super-Taifun erreichen und dabei nördlich der Hauptstadt Manila vorbeiziehen. Die Regierung forderte die Bevölkerung am Samstag dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Innen-Staatssekretär Marlo Iringan rief die Menschen dazu auf, "nicht die Stunde der Gefahr" abzuwarten, sondern "präventiv" zu evakuieren.

Die Philippinen werden jährlich von etwa 20 großen Stürmen getroffen, die meisten Taifune bilden sich zwischen Juli und Oktober. Dabei gibt es immer wieder zahlreiche Tote und Millionen Menschen werden in Armut gestürzt. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass sich die Stürme immer näher an den Küsten bilden, schneller an Stärke zunehmen und länger über Land bleiben.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Textgröße ändern: