Deutsche Tageszeitung - Gottschalk fordert mehr Mut von Fernsehsendern

Gottschalk fordert mehr Mut von Fernsehsendern


Gottschalk fordert mehr Mut von Fernsehsendern
Gottschalk fordert mehr Mut von Fernsehsendern / Foto: ©

Der Moderator Thomas Gottschalk legt nach eigenen Worten keinen Wert auf Einschaltquoten im Fernsehen und fordert mehr Mut von den TV-Sendern. "Ich freue mich jetzt über die paar Hunderttausend, die mir zuschauen wollen", sagte der 68-Jährige vor dem Start seiner neuen Büchersendung "Gottschalk liest" der "Augsburger Allgemeinen" (Montagausgabe). "Aus meiner Sicht sollten die Öffentlich-Rechtlichen aber viel häufiger einfach sagen: Die Quote geht uns am Arsch vorbei."

Textgröße ändern:

"Ich mache mir nichts vor: Das Fernsehen, wie ich es gelebt und geprägt habe und von dem ich geprägt wurde, gibt es ja nicht mehr", sagte Gottschalk, der am Dienstagabend im Bayerischen Fernsehen auf Sendung geht. "Dass mir der Bayerische Rundfunk eine Büchersendung zutraut, darauf muss man erst mal kommen."

Er selbst habe die Idee dem Sender nahegebracht. "Mich muss man zum Lesen zwingen, deshalb mache ich eine Büchersendung, und hinterher denke ich, schön, dass ich das gelesen habe." Er selbst komme wie die meisten Bundesbürger auf eine Lektüre von zehn Büchern im Jahr: "Ich bin der Durchschnittsdeutsche - immer gewesen", betonte Gottschalk. "Ich gebe ja auch offen zu, dass ich mehr fernsehe als lese."

Der Entertainer macht sich allerdings wenig Hoffnungen, dass er mit seiner Sendung massenhaft Zuschauer zu Bücherlesern mache. "Ich habe die Samstagabend-Unterhaltung nicht gerettet, von der ich sehr viel verstanden habe. Also werde ich auch das Lesen nicht retten, von dem ich relativ wenig verstehe." Für ihn stehe der Spaß im Vordergrund, er tue etwas für den Bildungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen und freue sich, den eigenen Horizont zu erweitern.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Trotz Trump-Drohungen: Brüssel geht gegen Google vor - und macht Druck auf Apple

Trotz Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump geht die EU-Kommission gegen US-Digitalkonzerne vor: Brüssel warf Google am Mittwoch vor, gegen die europäischen Wettbewerbsregeln zu verstoßen. In der Google-Suche verschaffe sich das Unternehmen einen unfairen Vorteil, indem es Links zu eigenen Diensten wie Google Flights oder Google Shopping ganz oben anzeige, erklärte die EU-Kommission. Dem Mutterkonzern Alphabet drohen nun hohe Strafen. Zugleich erhöhte Brüssel den Druck auf den iPhone-Hersteller Apple.

Verfolgungsjagd mit Lastwagen auf Autobahn: Fahrer soll in Psychiatrie

Über mehr als hundert Kilometer haben Polizisten einen Sattelzug auf der Autobahn 9 durch Sachsen-Anhalt und Sachsen verfolgt. Vier Beamte wurden dabei leicht verletzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Dessau mitteilten. Der 41-jährige Lastwagenfahrer sollte demnach am Dienstag wegen auffälliger Fahrweise kontrolliert werden, ignorierte aber alle Haltesignale.

Sperre von Glücksspiel-Seiten: Internetprovider siegt vor Bundesverwaltungsgericht

Ein Internetdienstleister ohne eigene Netzinfrastruktur wird nicht dazu verpflichtet, den Zugang zu in Deutschland illegalen Glücksspielseiten zu sperren. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Mittwoch und wies damit die Revision der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder zurück. Diese hatte dem Provider aufgetragen, bestimmte Seiten von Firmen aus Malta zu sperren. (AZ. 8 C 3.24)

30 Millionen Euro Schaden: Mutmaßlicher Bankrotteur in Bayern festgenommen

Die Polizei hat in Nürnberg einen 60-jährigen Bankrotteur festgenommen, der Anleger um viele Millionen Euro gebracht haben soll. Der Mann steht im Verdacht, ab 2016 über eine Aktiengesellschaft Anlegergelder von rund 30 Millionen Euro eingenommen zu haben, ab 2017 aber unfähig zur Rückzahlung gewesen zu sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Stuttgart am Mittwoch mitteilten.

Textgröße ändern: