Deutsche Tageszeitung - Missbrauchsfall von Edenkoben: Bundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen Täter

Missbrauchsfall von Edenkoben: Bundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen Täter


Missbrauchsfall von Edenkoben: Bundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen Täter
Missbrauchsfall von Edenkoben: Bundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen Täter / Foto: © AFP/Archiv

Knapp 15 Monate nach der Entführung und Vergewaltigung eines zehnjährigen Mädchens aus dem rheinland-pfälzischen Edenkoben ist das Urteil gegen den Täter rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte nach Angaben vom Montag die Verurteilung zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und die anschließende Unterbringung in der Sicherungsverwahrung. Die Tat hatte über die Region hinaus für Entsetzen gesorgt. (Az. 4 StR 337/24)

Textgröße ändern:

Das Landgericht Landau sah im April als erwiesen an, dass der damals 62-Jährige das Kind vergewaltigt hatte. Den Feststellungen zufolge zerrte er es im September 2023 vom Schulweg in sein Auto, brachte es an einen abgelegenen Ort und missbrauchte es dort. Die Tat filmte er. Danach setzte er das Mädchen unangeschnallt auf den Rücksitz. Auf der Flucht vor der Polizei beging er mehrere gefährliche Verkehrsverstöße. Die fast 30 Minuten dauernde Flucht endete erst aufgrund eines Motorschadens.

Der Mann war bereits wegen mehrerer Sexualdelikte erheblich vorbestraft. Ein Sachverständiger kam in einem für den Landauer Prozess eingeholten Gutachten zu dem Schluss, dass von ihm auch künftig eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht.

Zu der Tat in Edenkoben kam es wenige Wochen, nachdem der Mann von einer mehrjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen worden war. Das Landgericht Frankenthal hatte ihm damals zur Auflage gemacht, sich bei einer therapeutischen Einrichtung zu melden. Ein internetfähiges Handy wurde ihm verboten. Zudem durfte er keinen Kontakt zu Minderjährigen aufnehmen und sich nicht in Edenkoben auf dem Schulgelände aufhalten. Gegen die Auflagen verstieß der Mann aber.

Das Landgericht sprach ihn im April unter anderem des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kinds, der Vergewaltigung und Verkehrsdelikten schuldig. Nach dem Urteil aus Landau wandte der Angeklagte sich an den BGH, um es überprüfen zu lassen. Seine Revision wurde nun aber größtenteils verworfen, das Urteil wurde rechtskräftig.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Mann fährt mit brennendem Pkw zu Tankstelle und verschanzt sich mit Axt

Ein 34-jähriger Mann ist in Hannover mit einem bereits brennenden Pkw auf das Gelände einer Tankstelle gefahren und hat sich bewaffnet mit einer Axt im Eingangsbereich des Verkaufsraums verschanzt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Samstagabend im Stadtteil Anderten. Herbeigerufene Spezialkräfte konnten den Mann schließlich überwältigen.

Autofahrt in Menschengruppe in Passau laut Polizei absichtliche Straftat

Bei dem Vorfall in Passau, bei dem am Samstag ein 48-jähriger Mann mit dem Auto in eine Gruppe von Menschen gefahren war, handelt es sich laut den bisherigen Ermittlungen um eine absichtliche Handlung. Auslöser für die Tat, bei der fünf Menschen teils schwer verletzt wurden, könne ein Sorgerechtsstreit gewesen sein, teilte die Polizei Niederbayern am Sonntag mit. Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen.

Israels Armee will Ankunft von Boot mit Aktivisten im Gazastreifen verhindern

Der israelische Verteidigungsminister hat die Armee angewiesen, die Ankunft eines Segelschiffs mit Menschenrechtsaktivisten an Bord im Gazastreifen zu verhindern. Das Schiff "Madleen", auf dem auch die Schwedin Greta Thunberg unterwegs ist, dürfe den Gazastreifen nicht erreichen, erklärte Israel Katz. "An Greta, die Antisemitin, und ihre Begleiter, Sprachrohr der Hamas-Propaganda, sage ich klar: dreht um, weil ihr niemals im Gazastreifen ankommen werden", erklärte Katz laut einer Mitteilung seines Büros.

Papst Leo XIV. ruft beim Pfingstgebet zu Frieden in aller Welt auf

Bei seinem ersten Pfingstfest im neuen Amt hat Papst Leo XIV. zu Frieden in aller Welt aufgerufen. Am Ende des feierlichen Pfingstgottesdienstes auf dem Petersplatz sagte der Pontifex am Sonntag in seinem Mittagsgebet vor zehntausenden Gläubigen, er setze auf einen Geist der Versöhnung inmitten globaler Spannungen und erbitte "die Gabe des Friedens".

Textgröße ändern: