Deutsche Tageszeitung - Erneute Hinrichtung in Alabama mit umstrittener Verwendung von Stickstoffgas

Erneute Hinrichtung in Alabama mit umstrittener Verwendung von Stickstoffgas


Erneute Hinrichtung in Alabama mit umstrittener Verwendung von Stickstoffgas
Erneute Hinrichtung in Alabama mit umstrittener Verwendung von Stickstoffgas / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Im US-Bundesstaat Alabama ist erneut ein verurteilter Mörder mit Stickstoffgas hingerichtet worden. Der 52-jährige Demetrius Frazier wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) im Gefängnis von Atmore exekutiert, wie die Strafvollzugsbehörde des südlichen Bundesstaates mitteilte. In Alabama wurde die umstrittene Stickstoffgas-Methode bei Hinrichtungen damit zum vierten Mal angewendet. Im vergangenen Jahr hatte es in dem Bundesstaat drei Exekutionen dieser Art gegeben.

Textgröße ändern:

Alabama ist einer von drei US-Bundesstaaten, die die Hinrichtung durch Stickstoffgas erlauben. Dabei wird das Gas in eine spezielle Gesichtsmaske gepumpt, so dass der Träger der Maske erstickt. Experten der Vereinten Nationen haben die Methode als "grausam, unmenschlich und herabwürdigend" verurteilt.

Der Todeskandidat Frazier hatte Berufung gegen den Einsatz des Gases eingelegt, scheiterte damit jedoch. Er war 1996 wegen der Ermordung einer zweifachen Mutter verurteilt worden. Dem Urteil zufolge war er in die Wohnung der Frau eingebrochen, hatte sie vergewaltigt und ihr in den Kopf geschossen.

Zuvor war Frazier bereits wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer 14-jährigen im Bundesstaat Michigan verurteilt worden. In diesem Bundesstaat gibt es die Todesstrafe nicht, Frazier wurde dort zu lebenslanger Haft verurteilt. Er wurde dann aber 2011 nach Alabama verlegt. Seine Anträge zur Rückverlegung nach Michigan, mit denen er seiner Hinrichtung entgehen wollte, wurden abgewiesen.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Australien: Mindestens zehn Tote bei Schusswaffenangriff am Bondi Beach

Bei dem Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney sind laut Polizei mindestens zehn Menschen getötet worden. Berichte der australischen Rundfunkanstalt ABC, denen zufolge einer der Schützen unter den Toten war, bestätigte die Polizei am Sonntag zunächst nicht. An dem beliebten Strand im Osten Sydneys hatten sich am Sonntag auch Gläubige zur Feier des jüdischen Lichterfests Chanukka versammelt.

Mutmaßlich islamistischer Anschlagsplan auf Weihnachtsmarkt: Ermittlungen in Bayern

Nach der Festnahme von fünf Männern in Bayern wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt gehen die Ermittler von einem islamistischen Motiv aus. Dier Ermittlungen in dem Fall dauerten am Sonntag an, wie die Münchner Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei mitteilten. Die Festnahmen verhinderten den Angaben zufolge "wohl einen möglichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern.

Schokoladenkrise: Ritter-Sport-Chef rechnet mit weiter steigenden Preisen

Der Chef des Schokoladenherstellers Ritter Sport, Andreas Ronken, rechnet mit weiter steigenden Schokoladenpreisen. "Wir erleben gerade eine Schokoladenkrise", sagte Ronken dem Portal "t-online" laut Meldung vom Sonntag. "Billiger wird es nicht mehr." Im Gegenteil seien eher steigende Preise zu erwarten, weil Tropenprodukte wie Kakao besonders vom Klimawandel betroffen seien.

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Textgröße ändern: