Deutsche Tageszeitung - Juristische Niederlage für Trump wegen Entlassung von Whistleblower-Behördenchef

Juristische Niederlage für Trump wegen Entlassung von Whistleblower-Behördenchef


Juristische Niederlage für Trump wegen Entlassung von Whistleblower-Behördenchef
Juristische Niederlage für Trump wegen Entlassung von Whistleblower-Behördenchef / Foto: © AFP/Archiv

Im Streit um die Entlassung des Leiters der unabhängigen US-Behörde zum Schutz von sogenannten Whistleblowern hat Präsident Donald Trump eine juristische Niederlage erlitten. Die Entlassung von Hampton Dellinger durch Trump sei "rechtswidrig" gewesen, urteilte Bundesrichterin Amy Berman Jackson am Samstag (Ortszeit). Der Fall dürfte nun vor dem Obersten Gericht der USA landen.

Textgröße ändern:

Jackson begründete ihr Urteil damit, dass ein Chef der betroffenen Behörde grundsätzlich zwar entlassen werden könne - allerdings nur bei bestimmten Gründen. "Die knappe E-Mail des Weißen Hauses, die den Sonderberater über seine Entlassung informierte, enthielt überhaupt keine Begründung", erklärte Jackson.

Auch der Argumentation des Weißen Hauses, dass die existierenden besonderen Einschränkungen für eine Entlassung des Behördenleiters durch den Präsidenten verfassungswidrig seien, widersprach Jackson: "Die Beseitigung der Einschränkungen (...) wäre fatal". Das würde die Kernkompetenz der Behörde untergraben - nämlich "ihre Unabhängigkeit", fügte die Bundesrichterin hinzu.

Das Weiße Haus hatte Dellinger am 7. Februar entlassen. Dieser klagte jedoch gegen seine Kündigung, welche daraufhin von Bundesrichterin Jackson in einer ersten Entscheidung ausgesetzt wurde. Die Regierung ging daraufhin gegen dieses Urteil vor, scheiterte damit aber vor dem Obersten Gerichtshof, der die Aussetzung der Entlassung vorerst nicht aufhob. Nun erklärte die Jackson die Entlassung für "rechtswidrig".

Die US-Regierung dürfte auch gegen das jüngste Urteil Einspruch einlegen und der Fall schlussendlich erneut vor dem Obersten Gericht landen. Der Supreme Court ist konservativ dominiert. Drei der dortigen konservativen Richter waren von Trump während seiner ersten Amtszeit (2017-21) nominiert worden.

Trump will den Staatsapparat radikal zusammenstreichen und wird in diesem Vorhaben federführend von dem Tech-Multimilliardär Elon Musk unterstützt.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Brand von Theaterlager mit hohem Millionenschaden: Anklage gegen Obdachlosen in Ulm

Wegen eines Brands im Lager des Ulmer Theaters mit einem Schaden von 13 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt Anklage gegen einen Obdachlosen erhoben. Dem 42-Jährigen wird Brandstiftung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Er soll demnach in der Nacht zum 25. Juni in dem Lager am Ulmer Bahnhof absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht gelegt haben.

Erdölpipeline nach Havarie wieder in Betrieb gegangen

Nach der Havarie an einer Erdölpipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg hat die betroffene Pipeline wieder den Betrieb aufgenommen. Der Betrieb sei bereits am Samstagabend nach bis dahin 80 Stunden Ausfall wieder aufgenommen worden, teilte PCK am Montagabend in Schwedt mit. Während und nach der Inbetriebnahme habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

An Heiligabend gibt es in Deutschland im Durchschnitt 1470 Geburten

Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage sind die statistisch geburtenschwächsten Tage in Deutschland. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre kamen an Heiligabend, dem 24. Dezember, nur 1470 Babys in Deutschland zur Welt, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.

Nach Anschlag in Sydney: Australiens Premier besucht Helden von Bondi Beach im Krankenhaus

Er gilt als der "Held" von Bondi Beach: Der Mann, der einem der Angreifer des tödlichen Anschlags auf eine jüdische Feier an Sydneys berühmtem Strand die Waffe entrissen hat, ist von Australiens Premierminister Anthony Albanese im Krankenhaus besucht worden. Die Tapferkeit von Ahmed al-Ahmed sei eine "Inspiration für alle Australier", sagte Albanese am Dienstag an dessen Krankenhausbett in Sydney. In einem Moment, in dem das Böse am Werk gewesen sei, "strahlt er als Beispiel für die Stärke der Menschlichkeit".

Textgröße ändern: