Deutsche Tageszeitung - Mann wegen volksverhetzender antiisraelischer Karikatur auf Instagram verurteilt

Mann wegen volksverhetzender antiisraelischer Karikatur auf Instagram verurteilt


Mann wegen volksverhetzender antiisraelischer Karikatur auf Instagram verurteilt

Wegen einer volksverhetzenden antiisraelischen Karikatur im Onlinedienst Instagram ist ein Mann von einem Hamburger Amtsgericht verwarnt worden. Dem Urteil vom Donnerstag zufolge muss der 34-Jährige nach Angaben einer Gerichtssprecherin außerdem eine Geldbuße von 1000 Euro leisten. Sollte er erneut straffällig werden oder gegen Auflagen verstoßen, muss er 3000 Euro Geldstrafe zahlen.

Textgröße ändern:

Nach Feststellungen des Gerichts hatte der Mann knapp zwei Wochen nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 eine Karikatur auf Instagram geteilt, die das Vorgehen israelischer Streitkräfte im Gazastreifen mit nationalsozialistischen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg verglich.

Die Karikatur zeigte einen Soldaten mit israelischem Hoheitsabzeichen, der ein Gewehr auf eine am Boden liegende Frau richtet. In einem Spiegel erblickte dieser zugleich einen Soldaten mit Hakenkreuzarmbinde, der einen Mann bedroht. Laut Anklage stellt das Bild einen Vergleich dar, der das einmalige Ausmaß nationalsozialistischer Völkermordpolitik herunterspielt.

Das Gericht folgte dieser Auffassung und stufte die Verbreitung der Karikatur als Volksverhetzung in Tateinheit mit dem Verwenden von Kennzeichnen verfassungswidriger Organisationen ein. Letzteres bezieht sich auf das in der Karikatur abgebildete Hakenkreuz.

Der Angeklagte hätte sich vor der Veröffentlichung über die Rechtslage zur Meinungsfreiheit bei Bezügen zur NS-Vergangenheit vergewissern müssen, betonte das Gericht laut Sprecherin. Auch dass er den fraglichen Post nur wenige Tage nach dem Hamas-Angriff auf Israel machte, habe für das Urteil eine Rolle gespielt. Zur Verhandlung kam es, weil der Beschuldigte Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt hatte.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

USA sagen UNO zwei Milliarden Dollar an humanitärer Hilfe zu

Die US-Regierung hat der UNO für das kommende Jahr zwei Milliarden Dollar (etwa 1,7 Milliarden Euro) an humanitärer Hilfe zusagt. Die Zusage erfolgte am Montag in der US-Vertretung in Genf im Beisein des Leiters des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha), Tom Fletcher. Die US-Hilfen fallen deutlich geringer aus als in den Jahren zuvor.

BKA-Chef Münch: AfD-Regierungsbeteiligung wäre nationales Sicherheitsrisiko

Der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, hat für den Fall einer Regierungsbeteiligung der AfD auf Landesebene vor massiven Sicherheitsrisiken für Deutschland gewarnt. "Die Partei könnte dann Zugriff auf schützenswerte und sensible Daten und Informationen haben, was Auswirkungen auf die übergreifende Zusammenarbeit haben würde", sagte Münch dem Berliner "Tagesspiegel". Auch Politiker von CDU, SPD und Grünen äußerten sich besorgt.

Diebe plündern in mehreren Fällen Container mit Böllern - tausende Euro Schaden

Kurz vor Silvester haben Diebe in mehreren Bundesländern Container mit Feuerwerk geplündert. In Mecklenburg-Vorpommern brachen Unbekannte an drei Orten Frachtcontainer auf und stahlen eine bislang unbekannte Menge an Böllern, wie das Polizeipräsidium Rostock am Montag mitteilte. Die Pyrotechnik lagerte dort für den offiziellen Verkaufsstart an diesem Montag in Discountern.

Ammergauer Alpen: 14-Jähriger stürzt bei Bergtour in den Tod

Ein 14-Jähriger ist bei einer Bergtour in Bayern vor den Augen seines Freundes in den Tod gestürzt. Der Jugendliche rutschte am Sonntag in den Ammergauer Alpen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen bei winterlichen Verhältnissen aus und stürzte etwa 150 Meter über felsiges und teils steiles Gelände ab, wie das Polizeipräsidium in Rosenheim am Montag mitteilte. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.

Textgröße ändern: