Deutsche Tageszeitung - Pandazwillinge in Berliner Zoo dürfen zum Klettern nach draußen

Pandazwillinge in Berliner Zoo dürfen zum Klettern nach draußen


Pandazwillinge in Berliner Zoo dürfen zum Klettern nach draußen
Pandazwillinge in Berliner Zoo dürfen zum Klettern nach draußen / Foto: © AFP/Archiv

Die Pandazwillinge Leni und Lotti aus dem Zoo Berlin dürfen nach "wochenlangen Kletterübungen auf den kleineren Kletterstrukturen im Stall" nun das neue große Klettergerüst im Garten testen. Wie der Zoo am Donnerstag mitteilte, sollen die beiden Jungtiere jeden Tag zwischen 13.30 Uhr und 14.30 Uhr draußen sein. Voraussetzung dafür sei, dass das Wetter mitspielt.

Textgröße ändern:

Die neue Kletterlandschaft aus Baumstämmen wurde dem Zoo zufolge mithilfe von Spenden gebaut. Vorübergehend wurden für Leni und Lotti einige Sicherheitselemente hinzugefügt. So seien etwa zu große Lücken mit zusätzlichen Brettern verschlossen worden, und unter den Gerüsten gebe es eine Extraschicht Rindenmulch zur Polsterung. Die Pandazwillinge hätten ihren neuen Spielplatz bereits geprüft, hieß es weiter, dieser habe "mit Bravour bestanden".

Bärenkurator Florian Sicks zufolge unternehmen junge Pandas in der Natur im Alter von etwa vier bis sechs Monaten erste Kletterversuche. Leni und Lotti kamen am 22. August zur Welt. "Auch wir haben gemerkt, dass die beiden im Stall inzwischen immer höher hinaus wollen, es war also nun mit den steigenden Temperaturen genau der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt", erklärte Sicks.

Zwar stürzten Pandas regelmäßig ab - doch solche Stürze überstehen die Jungtiere selbst aus großen Höhen unversehrt, "da ihr dichtes Fell und ihr rundlicher Körperbau sie gut abfedern", wie Sicks versicherte.

Mit Leni und Lotti wurden erst zum zweiten Mal überhaupt in Deutschland Pandas geboren. Die Geburt von Pit und Paule im Sommer 2019 war die erste auf deutschem Boden und sorgte über die Hauptstadt hinaus für Begeisterung. Auch sie wurden wie Leni und Lotti von Pandadame Meng Meng zur Welt gebracht.

Pit und Paule leben mittlerweile in der Chengdu Panda Base in China. Dorthin werden auch Leni und Lotti eines Tages übersiedeln, wenn sie älter sind. Ohne Schutzmaßnahmen wären Große Pandas mit hoher Wahrscheinlichkeit in freier Wildbahn bereits ausgestorben. Die Weibchen sind nur etwa 72 Stunden im Jahr fortpflanzungsfähig. Die Zerstückelung ihres natürlichen Lebensraums erschwert es den Tieren, sich zur Paarungszeit zu finden.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Zentralrat warnt vor weiterer Zunahme antisemitischer Angriffe

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich nach dem Anschlag auf eine Chanukka-Feierlichkeit in Australien besorgt über zunehmende antisemitische Gewalt gezeigt. "Die Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Veranstaltungen weltweit werden immer häufiger und immer tödlicher", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Sonntag in Berlin. "Den Terroristen geht es darum, unsere westliche Art zu leben und zu feiern, zu zerstören. Das dürfen wir niemals zulassen."

Russland erklärt Deutsche Welle zur "unerwünschten Organisation"

Die Staatsanwaltschaft in Russland hat den deutschen Auslandssender Deutsche Welle (DW) als "unerwünschte Organisation" eingestuft. Dies gab die Deutsche Welle am Sonntag unter Berufung auf russische Medienberichte bekannt. Der Schritt zeige, "wie wenig das Regime von Pressefreiheit hält und wie sehr es unabhängige Informationen fürchtet", erklärte DW-Intendantin Barbara Massing. Der Sender werde sich dadurch aber nicht abschrecken lassen und weiterhin Medienangebote für Nutzer in Russland bereitstellen - unter Umgehung der Zensur.

Antisemitismusbeauftragter ruft nach Sydney-Anschlag zu Schutz auf

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Festveranstaltung im australischen Sydney hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zu entschlossenem Schutz von Jüdinnen und Juden aufgerufen. "Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich", sagte Klein am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Weder der Staat noch unsere Gesellschaft dürfen dies und seine Ursache, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen. Wir müssen jüdisches Leben schützen."

Obdachlose Frau will in Hamburger S-Bahn-Tunnel schlafen - Strecke gesperrt

Weil eine Frau in Hamburg an den S-Bahn-Gleisen in einem Tunnel entlang lief, ist die Strecke gesperrt worden. Bundespolizisten beobachteten das lebensgefährliche Verhalten der 48-Jährigen über Überwachungskameras, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Jederzeit hätte eine S-Bahn dort fahren können, die Stromschienen führten 1200 Volt.

Textgröße ändern: