Deutsche Tageszeitung - Anklage fordert in Missbrauchsprozess gegen Depardieu 18-monatige Bewährungsstrafe

Anklage fordert in Missbrauchsprozess gegen Depardieu 18-monatige Bewährungsstrafe


Anklage fordert in Missbrauchsprozess gegen Depardieu 18-monatige Bewährungsstrafe
Anklage fordert in Missbrauchsprozess gegen Depardieu 18-monatige Bewährungsstrafe / Foto: © AFP

Im Missbrauchsprozess gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu hat die Anklage eine 18-monatige Bewährungsstrafe gefordert. Zusätzlich sollten gegen den 76-Jährigen ein Bußgeld in Höhe von 20.000 Euro sowie Entschädigungszahlungen an seine Opfer verhängt werden, erklärte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Paris. Auch die Pflicht, sich psychologisch behandeln zu lassen, und Depardieus Aufnahme in das Register für Sexualstraftäter gehören zu den Forderungen der Staatsanwaltschaft.

Textgröße ändern:

Sie fordert von dem Gericht außerdem, außer der anderthalbjährigen Bewährungsstrafe zusätzlich eine dreijährige Bewährungszeit anzuordnen. Zudem soll Depardieu nach dem Willen der Staatsanwaltschaft zwei Jahre lang nicht bei Wahlen antreten dürfen. Das Plädoyer der Verteidigung steht in dem Verfahren in Paris noch aus.

Depardieu ist wegen sexueller Übergriffe auf zwei Frauen bei Dreharbeiten in einer Pariser Wohnung 2021 angeklagt. Beide schilderten vor Gericht, dass Depardieu sie an Po und Busen begrapscht habe. Der Schauspieler räumte den Gebrauch vulgärer Sprache ein, wies aber die Vorwürfe sexueller Übergriffe zurück.

Es ist das erste Missbrauchsverfahren gegen den Schauspieler, der jahrzehntelang zu den bekanntesten und beliebtesten Schauspielern Frankreichs zählte. Der Prozess soll am Donnerstag enden. Mit der Verkündung des Urteils wird erst in einigen Monaten gerechnet.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Tod von US-Regisseur Rob Reiner und Frau: Sohn unter Mordverdacht

Nach dem gewaltsamen Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau steht deren Sohn Nick unter Mordverdacht. Der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, sagte am Montag, der 32-Jährige sei unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben. Medienberichten zufolge ging der Tat ein Streit zwischen Nick Reiner und seinen Eltern voraus. Worum es dabei ging, ist unklar.

Tod von US-Regisseur Reiner und seiner Frau: Sohn Nick in Polizeigewahrsam

Nach dem Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau hat die Polizei seinen Sohn Nick laut Medienberichten in Gewahrsam genommen. Die Sender CBS und ABC berichteten am Montag, der 32-Jährige sei festgenommen und in ein Gefängnis in Los Angeles überstellt worden. Nach Angaben der "Los Angeles Times" soll Nick Reiner unter Verdacht stehen, seine Eltern getötet zu haben. Laut dem Sender hatten die Leichen des Paares Stichwunden aufgewiesen.

Versklavung von Jesidin durch IS: Achteinhalb Jahre Haft für Frau in Koblenz

Eine Anhängerin der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist am Montag in Koblenz wegen Versklavung einer Jesidin zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht in der rheinland-pfälzischen Stadt musste nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut über das Strafmaß für die Angeklagte entscheiden. In einem ersten Prozess hatte es diese 2023 zu neun Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Die Taten selbst wurden nicht neu aufgerollt.

Australische Regierung will nach antisemitischem Anschlag in Sydney Waffengesetze verschärfen

Die australische Regierung hat als Reaktion auf den tödlichen Anschlag auf eine jüdische Feier am berühmten Bondi Beach in Sydney eine Verschärfung der Waffengesetze angekündigt. Premierminister Anthony Albanese berief laut seinem Büro am Montag ein Treffen mit den Regierungschefs der Bundesstaaten und Territorien ein, um über entsprechende Gesetzesverschärfungen zu beraten. Bei dem Angriff auf Teilnehmer einer Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka hatten ein 50-Jähriger und sein Sohn am Sonntag 15 Menschen erschossen. Unter den Opfern war ein zehnjähriges Kind und ein Holocaust-Überlebender.

Textgröße ändern: