Deutsche Tageszeitung - Regen erschwert Notlage nach Erdbeben in Myanmar - Opferzahl steigt weiter

Regen erschwert Notlage nach Erdbeben in Myanmar - Opferzahl steigt weiter


Regen erschwert Notlage nach Erdbeben in Myanmar - Opferzahl steigt weiter
Regen erschwert Notlage nach Erdbeben in Myanmar - Opferzahl steigt weiter / Foto: © AFP/Archiv

Mehr als eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar haben am Wochenende Regenfälle die Notlage in dem betroffenen Gebiet weiter verschlimmert. "Das Wetter ist sehr extrem", sagte der Experte des UN-Entwicklungsprogramms, Tun Tun, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Am Samstagabend hatten heftiger Wind und Niederschläge die Region heimgesucht. Indes stieg die Zahl der Todesopfer durch das Beben nach Angaben von Staatsmedien auf mindestens 3471.

Textgröße ändern:

Viele Bewohner der Stadt Mandalay standen am Wochenende vor der Wahl, in der Nacht in ihre womöglich instabilen Häuser zurückzukehren oder im Regen auszuharren. Etliche Menschen in dem südostasiatischen Land schlafen nach der Katastrophe im Freien oder in Zelten - entweder weil ihre Häuser zerstört wurden, oder weil sie Angst haben, in beschädigte Häuser zurückzukehren.

Die UNO rief zur Unterstützung der Betroffenen auf. "Die Menschen versuchen jetzt, ihr Leben wieder aufzubauen", sagte der UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher in einem am Sonntag im Onlinedienst X veröffentlichten Video. "Sie brauchen Essen. Sie brauchen Wasser. Sie brauchen wieder Strom", sagte er. "Wir müssen Zelte besorgen und den Überlebenden beim Wiederaufbau (...) Hoffnung geben", schrieb Fletcher in einem weiteren Beitrag.

Indes stieg die Opferzahl in dem südostasiatischen Land weiter an. Nach offiziellen Angaben wurden nach dem Beben bislang außer 3471 Toten auch 4671 Verletzte gezählt. 214 werden demnach noch vermisst.

Am 28. März hatte ein Erdbeben der Stärke 7,7 die Region erschüttert. Die 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Mandalay liegt in unmittelbarer Nähe des Epizentrums des Bebens. Das Erdbeben war auch in den Nachbarländern zu spüren gewesen. In der thailändischen Hauptstadt Bangkok stürzte ein 30-stöckiges, im Bau befindliches Hochhaus ein. In dem Land wurden bislang 22 Tote geborgen.

Am Freitag war der Chef der myanmarischen Militärjunta, Min Aung Hlaing, zu einem Regionalgipfel nach Bangkok gereist, was heftige Proteste in dem Nachbarland ausgelöst hatte. In Myanmar gibt es immer wieder Kämpfe der Armee gegen bewaffnete ethnische und pro-demokratische Gruppen. Um die Katastrophenhilfe und den Wiederaufbau in Myanmar zu erleichtern, hatte die in Junta am Mittwoch eine temporäre Waffenruhe verkündet.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wird die Waffenruhe allerdings nicht eingehalten: Wie das UN-Menschenrechtsbüro am Freitag mitteilte, gab es seit Mittwoch mindestens 16 Luftangriffe des Militärs auf Ziele in verschiedenen Landesteilen, darunter auch in Gebieten, die von dem Erdbeben betroffen sind.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Ruderboote kentern auf dem Rhein - Zehn Menschen fallen ins kalte Wasser

Bei einem Bootsunfall auf dem Rhein bei Mannheim sind zehn Menschen ins kalte Wasser gefallen. Es handelte sich um Mitglieder eines Rudervereins aus Speyer, wie die Polizei in Göppingen am Sonntag mitteilte. Insgesamt 20 von ihnen machten mit vier Sportruderbooten eine Ausfahrt von Speyer nach Worms.

Hilfsfahrzeug für Obdachlose: Kältebus in Berlin angezündet

In Berlin ist ein sogenannter Kältebus angezündet worden. Ein Zeuge beobachtete in der Nacht zum Sonntag im Ortsteil Moabit einen Unbekannten in der Nähe der Busse, wie die Polizei mitteilte. Kurz danach sei eins der Fahrzeuge in Flammen aufgegangen.

Polizei schießt bei SEK-Einsatz in Bochum 28-Jährigen an

In Bochum hat die Polizei bei einem SEK-Einsatz auf einen Mann geschossen und ihn verletzt. Zeugen wählten am Samstagnachmittag den Notruf, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sie gaben an, dass ein Mann mehrere geparkte Fahrzeuge beschädigt habe. Als ein Zeuge ihn darauf angesprochen habe, habe er ein Messer hervorgeholt.

Schwerverletzter und brennende Bar - Erste Unfälle mit Feuerwerk am Wochenende

Durch Feuerwerk und Böller ist es am Wochenende zu ersten Unfällen gekommen. Im baden-württembergischen Mannheim brannte am Samstagnachmittag das Nebengebäude einer Bar, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. In der Nachbarstadt Heidelberg war in der Nacht zu Samstag ein 18-Jähriger durch die Explosion eines Feuerwerkkörpers schwer verletzt worden.

Textgröße ändern: