Deutsche Tageszeitung - Festnahmen in Duisburg wegen Erpresssung türkischer Gewerbetreibender in Berlin

Festnahmen in Duisburg wegen Erpresssung türkischer Gewerbetreibender in Berlin


Festnahmen in Duisburg wegen Erpresssung türkischer Gewerbetreibender in Berlin
Festnahmen in Duisburg wegen Erpresssung türkischer Gewerbetreibender in Berlin / Foto: © AFP/Archiv

Wegen des Verdachts der Erpressung von türkischen Gewerbetreibenden in Berlin sind in einer Duisburger Ferienwohnung mehrere Tatverdächtige festgenommen worden. Gegen drei Männer im Alter von 20 und 21 Jahren wurde Haftbefehl vollstreckt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Berlin mitteilten. Ein weiterer 34-Jähriger wurde vorläufig festgenommen. Er sollte am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Textgröße ändern:

Die Männer stehen laut Behörden im Verdacht, Gewerbetreibende in Berlin zunächst telefonisch zur Zahlung hoher Geldbeträge aufgefordert zu haben. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, wurden Geschäftsadressen oder Firmenfahrzeuge gezielt beschossen - zunächst ohne Menschen zu verletzen. So kam es etwa Anfang März zu Schüssen auf zwei Supermärkte in den Berliner Stadtteilen Spandau und Wilmersdorf.

Verweigerten die Gewerbetreibenden die Geldzahlung, wurden sie und ihre Angehörigen den Ermittlern zufolge mit dem Tode bedroht. Offenbar stehen auch die Schüsse auf die Beine eines 36-Jährigen Ende März im Berliner Ortsteil Hakenfelde damit in Zusammenhang.

Drei weitere mutmaßliche Angehörige der Gruppe im Alter von 27, 30 und 35 Jahren befinden sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft bereits in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen am Mittwoch in Duisburg wurden auch eine niedrige vierstellige Bargeldsumme und mutmaßliche Tatmittel sichergestellt.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Vorrücken von M23-Miliz: UNO warnt vor "Flächenbrand" in DR Kongo

Die UNO hat angesichts der Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor einem "Flächenbrand" gewarnt. Der Leiter der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix, sagte am Freitag, das Vorrücken der von Ruanda unterstützten M23-Miliz habe "unvorhersehbare Konsequenzen". Die USA warfen Ruanda vor, die Region in einen Krieg zu verwickeln.

Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi im Iran gewaltsam festgenommen

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist nach Angaben von Unterstützern im Iran gewaltsam festgenommen worden. Mohammadi sei zusammen mit weiteren Aktivisten bei einer Trauerzeremonie für einen verstorbenen Anwalt von Sicherheitskräften und Polizisten gewaltsam abgeführt worden, teilte die Stiftung der Frauenrechtlerin am Freitag im Onlinedienst X mit. Ihr französischer Anwalt bestätigte die Festnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Seltene Orang-Utans durch Folgen von Flutkatastrophe in Indonesien bedroht

Die jüngste Flutkatastrophe in Indonesien hat nach Angaben von Wissenschaftlern den Lebensraum der seltensten Menschenaffen der Welt schwer beschädigt und könnte katastrophale Folgen für die Tierart haben. Die Überschwemmungen könnten das Überleben der Tapanuli-Orang-Utans in freier Wildbahn gefährden, warnten Forscher am Freitag. Bei den Überschwemmungen Ende November waren in Indonesien rund 1000 Menschen ums Leben gekommen.

Textgröße ändern: