Deutsche Tageszeitung - Katholischer Frauenbund fordert von nächstem Papst mehr Gleichberechtigung in Kirche

Katholischer Frauenbund fordert von nächstem Papst mehr Gleichberechtigung in Kirche


Katholischer Frauenbund fordert von nächstem Papst mehr Gleichberechtigung in Kirche
Katholischer Frauenbund fordert von nächstem Papst mehr Gleichberechtigung in Kirche / Foto: © AFP

Nach dem Tod von Papst Franziskus erwartet der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) von einem Nachfolger weitere Schritte hin zu mehr Gleichberechtigung für Frauen in der katholischen Kirche. "Vom nächsten Papst erhoffen wir als KDFB, dass er den von Franziskus eingeschlagenen Weg fortführt, sich für Gleichberechtigung von Frauen in Gesellschaft und Kirche weltweit einsetzt und bei der Weihe von Frauen den nächsten konsequenten Schritt geht", sagte KDFB-Präsidentin Anja Karliczek (CDU) der "Rheinischen Post" vom Mittwoch.

Textgröße ändern:

Karliczek kritisierte, dass Franziskus' Bilanz "gerade mit Blick auf die Weihe von Frauen" gemischt ausfalle. "Weltweit hatten sich Katholikinnen hier mehr erhofft." Die CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bundesbildungsministerin würdigte aber auch Fortschritte unter Franziskus. "Sein letztes prophetisches Zeichen war zweifellos die Synode über Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung von 2021 bis 2025: An ihr nahmen erstmals Frauen als stimmberechtigte Synodalinnen teil", sagte sie.

Von Franziskus' Nachfolger fordert die deutsche katholische Jugend indes mehr Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche. "Wir erwarten vom neuen Papst, dass der Kurs der Reformen fortgesetzt wird und nun konsequent auch konkrete Schritte gegangen werden", sagte der Vorsitzende des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) in Deutschland, Gregor Podschun, der "Rheinischen Post".

"Besonders im Bereich des Umgangs mit sexualisierter Gewalt und Reformen zu mehr Geschlechtergerechtigkeit liegt noch einiges an Weg vor uns", sagte Podschun. "Hier braucht es vor allem systemische Veränderungen sowie eine Reflexion der Lehre der Kirche."

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Jugendliche in Rheinland-Pfalz durch Stromschlag an Bahnwaggon schwer verletzt

Zwei Jugendliche sind durch einen Stromschlag beim Klettern auf einen Bahnwaggon in Rheinland-Pfalz schwer verletzt worden. Die 16-Jährigen kamen mit lebensgefährlichen Verletzungen in Krankenhäuser, wie die Bundespolizei in Kaiserslautern am Mittwoch mitteilte. Demnach waren sie am Bahnhof in Wörth am späten Dienstagabend auf einen abgestellten Kesselwagen geklettert. Es kam zu einem Spannungsbogen, der zu einem Stromschlag führte.

Zwei Frauen in Niedersachsen getötet: Haft und Sicherungsverwahrung für 31-Jährigen

Für die Tötung von zwei Frauen im niedersächsischen Barsinghausen ist ein 31-Jähriger vom Landgericht in Hannover zu einer Gesamthaftstrafe von 15 Jahren sowie Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Die zuständige Kammer sah es nach Angaben eines Gerichtssprechers vom Mittwoch als erwiesen an, dass der Mann die Frauen im Jahr 2018 im Abstand von einigen Wochen jeweils spontan getötet hatte. Sie verurteilte ihn daher wegen Totschlags in zwei Fällen.

Gericht lehnt Eilantrag von Flugsportverein gegen Höhenwindrad in Brandenburg ab

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg hat den Eilantrag eines Brandenburger Luftsportvereins gegen ein Höhenwindrad abgelehnt. Der Antrag sei unzulässig, weil dem Verein die erforderliche Befugnis fehle, teilte das OVG am Mittwoch in Berlin mit.

Hunderttausend Euro Schaden: Schockanrufer betrügen Ehepaar um Gold und Schmuck

Schockanrufer haben ein Ehepaar in Nordrhein-Westfalen um Gold und Schmuck im Wert von mehr als hunderttausend Euro betrogen. Ein angeblicher Polizist rief das Ehepaar am Dienstag per Telefon an, wie die Polizei in Bergisch Gladbach am Mittwoch mitteilte. Der Anrufer gab vor, dass der Sohn des Ehepaars einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Säugling gestorben sei.

Textgröße ändern: