Deutsche Tageszeitung - Sechs Jahre Haft wegen tödlich eskalierten Streits in Rheinland-Pfalz

Sechs Jahre Haft wegen tödlich eskalierten Streits in Rheinland-Pfalz


Sechs Jahre Haft wegen tödlich eskalierten Streits in Rheinland-Pfalz
Sechs Jahre Haft wegen tödlich eskalierten Streits in Rheinland-Pfalz / Foto: © AFP/Archiv

Das Landgericht im rheinland-pfälzischen Koblenz hat einen 45-Jährigen wegen eines tödlich eskalierten Streits zu sechs Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde der Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge und versuchten Totschlags, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte. Demnach wurde das Urteil am Montag verkündet.

Textgröße ändern:

Die zuständige Kammer sah es als erwiesen an, dass der 45-Jährige mit dem Opfer im Oktober in Urmitz in einen Streit um Schulden geraten war. Beide hatten zusammen eine Garage als Werkstatt genutzt. Das Opfer reparierte dort Autos, während der 45-Jährige Kunden anwarb. Der nun verurteilte Mann lieh seinem Opfer auch Geld zum Aufbau der Werkstatt.

Im vergangenen Oktober kam es wegen der Schulden und einer Unzufriedenheit über die geleisteten Reparaturen zum Streit zwischen den beiden Männern. Dabei trat und schlug der 45-Jährige auf sein Opfer ein. Der Mann erlag seinen Verletzungen.

Angeklagt war der 45-Jährige ursprünglich wegen Totschlags. Die Kammer stufte den Vorwurf jedoch schon vor Beginn des Prozesses als Körperverletzung mit Todesfolge und versuchten Totschlag durch Unterlassen ein. Grund waren Zweifel am Tötungsvorsatz bei den Schlägen. Laut Kammer wollte der 45-Jährige nach den Schlägen das Garagenprojekt mit dem Opfer gemeinsam abzuwickeln.

Mit dem Urteil blieb die Kammer deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die auf achteinhalb Jahre Haft plädiert hatte. Die Verteidigung forderte eine Haftstrafe von unter vier Jahren.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Zwei Tote nach Schusswaffenangriff vor Jüdischem Museum in Washington

Vor dem Jüdischen Museum in Washington sind am Mittwochabend zwei Menschen erschossen worden. Wie US-Heimatschutzministerin Kristi Noem am späten Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte, handelt es sich bei beiden Opfern um Mitarbeiter der israelischen Botschaft. US-Präsident Donald Trump verurteilte die "offensichtlich auf Antisemitismus zurückzuführende" Tat scharf. Außenminister Marco Rubio sprach von einem "schamlosen Akt feiger, antisemitischer Gewalt". Die Behörden bestätigten die Festnahme des mutmaßlichen Täters.

Nach Gewalttat in Mexiko-Stadt: Justiz geht von gezieltem Angriff aus

Nach der Tötung von zwei engen Mitarbeitern der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt durch Bewaffnete geht die Justiz von professionellen Angreifern aus. Die Ermordung der persönlichen Sekretärin der Bürgermeisterin Clara Brugada, Ximena Guzmán, und ihres Beraters José Muñoz zur Hauptverkehrszeit auf einer belebten Straße sei "ein gezielter Angriff mit einem hohen Maß an Planung" gewesen, sagte Staatsanwältin Bertha Alcalde Luján am Mittwoch vor Journalisten. Die Schützen seien "erfahren" gewesen.

Ermittlungen gegen Polizisten wegen tödlicher Schüsse bei Einsatz eingestellt

Mehr als fünf Monate nach dem Tod eines Manns durch Schüsse bei einem Polizeieinsatz in Niedersachsen sind die Ermittlungen gegen zwei Polizisten wegen fahrlässiger Tötung eingestellt worden. Es gebe keinen ausreichenden Tatverdacht, teilte die Staatsanwaltschaft Göttingen am Mittwoch mit. Stattdessen habe es sich laut gesicherter Bodycamvideos um Notwehr gehandelt.

Einjähriges Mädchen in Niedersachsen von Lastwagen überrollt und gestorben

In Niedersachsen ist ein Kleinkind von einem Lastwagen überfahren und tödlich verletzt worden. Das einjährige Mädchen starb noch am Unfallort, wie ein Polizeisprecher in Hannover am Mittwoch sagte. Der Unfall ereignete sich demnach gegen 12.30 Uhr in der Ortschaft Gailhof in der Gemeinde Wedemark nahe Hannover.

Textgröße ändern: