Deutsche Tageszeitung - Illegale Absprachen im Straßenbau: Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe

Illegale Absprachen im Straßenbau: Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe


Illegale Absprachen im Straßenbau: Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe
Illegale Absprachen im Straßenbau: Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe / Foto: © AFP

Das Bundeskartellamt hat wegen illegaler Absprachen zwischen mehreren Unternehmen aus dem Bereich der Straßenreparatur eine Millionenstrafe verhängt. Wie die Behörde in Bonn am Dienstag mitteilte, müssen die sieben Firmen aus verschiedenen Bundesländern insgesamt 10,5 Millionen Euro zahlen. Demnach hatten sie sich über Jahre gegenseitig Aufträge der öffentlichen Hand "zugeschoben".

Textgröße ändern:

Laut Bundeskartellamt kam es zwischen 2016 und 2019 zu den Preisabsprachen. "Im Vorfeld von Ausschreibungen wurde vereinbart, wer jeweils zum Zuge kommen soll", erklärte Andreas Mundt, der Präsident der Bonner Behörde. In vielen Fällen gaben die anderen Unternehmen "Schutzangebote" ab, deren Mindesthöhe ebenfalls vorab feststand.

"Nur bei wirksamen Wettbewerb ist es für die öffentliche Hand möglich, Waren und Dienstleistungen wirtschaftlich und sparsam zu beschaffen", erklärte Mundt. Durch illegale Absprachen indes könnten hohe Schäden entstehen, die "letztlich alle Bürgerinnen und Bürger" tragen müssten.

Vier der betroffenen Unternehmen teilten sich Auftraggeber in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt in den Jahren 2018 und 2019 untereinander auf. Teils wurde laut Bundeskartellamt eine "Codesprache" benutzt, um zu klären, wer an welcher Ausschreibung teilnimmt und wer welches Schutzangebot abgibt.

Abermals vier Unternehmen sprachen sich laut Bundeskartellamt zwischen 2016 und 2019 bei Ausschreibungen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt, teilweise auch in Mecklenburg-Vorpommern ab. Eines dieser Unternehmen war in beiden Fällen beteiligt.

Die Aufträge umfassten den Kartellschützern zufolge einfachere Maßnahmen der Straßenreparatur oder die Belieferung mit Bitumenemulsion oder Splitt. Meist handelte es sich um Auftragsumfänge von 40.000 Euro bis 200.000 Euro.

Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf führte das Bundeskartellamt bereits 2019 mehrere Durchsuchungen durch. Ein Unternehmen kooperierte demnach im Rahmen des Kronzeugenprogramms.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

USA greifen an Weihnachten IS-Dschihadisten in Nigeria an

Die US-Streitkräfte haben an Weihnachten Ziele der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Nigeria angegriffen und dabei mehrere mutmaßliche IS-Kämpfer getötet. US-Präsident Donald Trump sprach am Donnerstag auf seiner Onlineplattform Truth Social von "zahlreichen perfekten Angriffen" auf IS-Ziele im Nordwesten Nigerias. Zur Begründung der Angriffe führte der US-Präsident die Tötung "unschuldiger Christen" in dem afrikanischen Land an. Die nigerianische Regierung unterstützte nach eigenen Angaben das US-Militär bei den Angriffen.

Einbruch in Kirche an Weihnachten: Täter stehlen in Chemnitz Spendengeld und Tuba

In eine Kirche in Chemnitz ist an Weihnachten eingebrochen worden. Die noch unbekannten Täter brachen zwei Spendenkästen auf und stahlen das Geld, wie die Polizei in der sächsischen Stadt am Freitag mitteilte. Außerdem nahmen sie eine Tuba samt Tasche mit.

Nach Leichenfund auf US-Militärgelände in Kaiserslautern: Verdächtiger ausgeliefert

Mehr als ein Jahr nach dem Fund einer Leiche auf dem Gelände eines US-Militärstützpunkts in Kaiserslautern ist ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft genommen worden. Nach dem Mann war international gefahndet worden, wie die Staatsanwaltschaft in der rheinland-pfälzischen Stadt am Dienstag mitteilte. Schließlich wurde er in den USA entdeckt, die USA lieferten ihn nach Deutschland aus.

Heftige Unwetter an Weihnachten: Überflutungen und Schlammlawinen in Kalifornien

Heftige Unwetter haben im US-Bundesstaat Kalifornien an Weihnachten zu Überschwemmungen und Schlammlawinen geführt. Der US-Wetterdienst NWS warnte, noch den ganzen Freitag sei im Süden Kaliforniens mit Starkregen und Sturm zu rechnen. "Zahlreiche Sturzfluten sind möglich", hieß es in der Unwetterwarnung. Wie die "Los Angeles Times" berichtete, gab es mindestens drei Tote. Ein Mann sei in San Diego von einem umstürzenden Baum erschlagen worden.

Textgröße ändern: