Deutsche Tageszeitung - Mit Stuhl beworfen: Palästinenser greift Rabbiner in Pariser Vorstadt an

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Mit Stuhl beworfen: Palästinenser greift Rabbiner in Pariser Vorstadt an


Mit Stuhl beworfen: Palästinenser greift Rabbiner in Pariser Vorstadt an
Mit Stuhl beworfen: Palästinenser greift Rabbiner in Pariser Vorstadt an / Foto: © AFP/Archiv

Ein Palästinenser ist am Freitag nach einem Angriff auf einen Rabbiner im Pariser Vorort Neuilly festgenommen worden. Bei dem Täter handele es sich um einen in Deutschland geduldeten Palästinenser, hieß es aus Polizeikreisen. Demnach hatte der Mann dem jüdischen Geistlichen, der in einem Café saß, einen Stuhl entgegengeschleudert und ihn im Gesicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung ein.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Der Rabbiner sagte dem Sender BFMTV, er habe "einen schweren Schlag gegen den Kopf" gespürt und sei zu Boden gestürzt. Der Geistliche war nach eigenen Angaben bereits vor einer Woche in Deauville von drei alkoholisierten Männer attackiert worden.

Premierminister François Bayrou verurteilte den Angriff. Der Rabbiner sei wegen seines "äußeren Erscheinungsbildes" attackiert worden, das bei dem Täter "Aggression" und "Hass" hervorgerufen habe. Er beklagte eine "Radikalisierung der öffentlichen Debatte".

Der jüdische Dachverband sprach von einem "antisemitischen Angriff" und verurteilte diesen aufs Schärfste. "In einem Kontext, in dem der Hass auf Israel jeden Tag die Stigmatisierung von Juden befördert, ist dieser Angriff ein weiterer Beweis für das vergiftete Klima, mit dem französische Juden konfrontiert sind", erklärte der Dachverband Crif im Onlinedienst X.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Innenministeriums in Frankreich 1570 antisemitische Taten verzeichnet.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Frau und Sohn in Berlin überfahren: Rentner wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht

Weil er eine Touristin und ihr vierjähriges Kind in Berlin-Mitte überfahren haben soll, muss sich ein 84-Jähriger seit Mittwoch wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Er soll im März 2024 an einer Ampel wartende Autos auf dem Radweg mit fast 90 Stundenkilometern überholt und dabei die 41-Jährige und ihren in einem Buggy sitzenden Sohn erfasst haben, wie es in der zu Prozessbeginn verlesenen Anklage hieß.

Schockanrufer betrügen Mann aus Rheinland-Pfalz um mehr als hunderttausend Euro

Mit einem sogenannten Schockanruf haben Unbekannte einen Mann aus dem rheinland-pfälzischen Zweibrücken um Wertgegenstände im Wert von mehr als hunderttausend Euro betrogen. Die Täter meldeten sich per Telefon bei dem Geschädigten und gaben sich als Kriminalbeamte aus, wie die Polizei in Pirmasens am Mittwoch mitteilte. Den Betrügern gelang es demnach, den Mann davon zu überzeugen, dass er zu Hause überfallen werden könnte.

R. Kelly wirft Gefängniswärtern Mordversuch durch Medikamenten-Überdosis vor

Nach einem Zusammenbruch in seiner Gefängniszelle hat der wegen Sexualverbrechen inhaftierte US-Sänger R. Kelly seinen Gefängniswärtern vorgeworfen, sie hätten ihn vergiften wollen. Das Personal der Haftanstalt im US-Bundesstaat North Carolina habe Kelly angewiesen, eine "Überdosis Medikamente" zu nehmen, erklärten seine Anwälte am Montag und Dienstag (Ortszeit) in einer Flut von Eingaben. Zuvor hatten sie den Wärtern gar einen Mordkomplott gegen R. Kelly vorgeworfen.

19-Jähriger in Baden-Württemberg bei Abbrennen von Efeuhecke schwer verletzt

Schwere Verletzungen hat sich ein 19-Jähriger in Baden-Württemberg beim Abbrennen einer Efeuhecke zugezogen. Wie die Polizei in Reutlingen am Mittwoch berichtete, schüttete er Benzin über die Hecke und zündete es an. Die Flammen erfassten einen in der Nähe abgestellten Benzinkanister, der daraufhin explodierte.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild