Deutsche Tageszeitung - Indonesische Behörden schicken 210 Tonnen Müll zurück nach Australien

Indonesische Behörden schicken 210 Tonnen Müll zurück nach Australien


Indonesische Behörden schicken 210 Tonnen Müll zurück nach Australien
Indonesische Behörden schicken 210 Tonnen Müll zurück nach Australien / Foto: ©

Indonesische Behörden haben erneut die Einführung von unsortierten und zum Teil gefährlichen Abfällen aus einem wohlhabenderen Land verhindert. Acht Container mit mehr als 210 Tonnen Müll werden in ihr Herkunftsland Australien zurückgeschickt, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag von der Zollbehörde in der Provinz Ostjava erfuhr. Erst in der Vorwoche hatte das Inselreich 49 Container mit Abfall in Industrieländer zurückgesendet, darunter Müll aus Deutschland.

Textgröße ändern:

Die in der Stadt Surabaya beschlagnahmten Container aus Australien enthielten neben dem deklarierten Papiermüll auch gefährliche Materialien und Haushaltsmüll wie Windeln, Plastikflaschen, Dosen und Elektroschrott. Nach Behördenangaben hatte das australische Unternehmen Oceanic Multitrading die Container mit Hilfe der indonesischen Firma PT versendet.

Derzeit wehren sich immer mehr südostasiatische Länder gegen die ungebremste Einfuhr von Müll. Hintergrund ist, dass China im vergangenen Jahr entschieden hatte, kein gebrauchtes Plastik aus anderen Ländern mehr zu verarbeiten. Seitdem finden große Kunststoffmengen ihren Weg nach Südostasien, wo der Müll dann oft nicht fachgerecht entsorgt wird und schwere Schäden zu Lasten von Menschen und Umwelt entstehen.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

"Cyberapostel" Carlo Acutis wird im September heilig gesprochen

Der als "Influencer Gottes" bekannt gewordene Carlo Acutis soll im September heilig gesprochen werden. Papst Leo XIV. habe die Heiligsprechung des 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie verstorbenen Jugendlichen für den 7. September angekündigt, teilte der Vatikan am Freitag mit. Die Zeremonie war ursprünglich bereits für Anfang Mai geplant, musste jedoch wegen des Todes von Leos Vorgänger, Papst Franziskus, verschoben werden.

Israelfeindliche Postings im Internet: Bewährungsstrafe für Hamburger Musikerin

Eine Hamburger Musikerin ist vom Amtsgericht im Bezirk Altona wegen israelfeindlicher Posts in sozialen Netzwerken zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die Angeklagte wurde wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Beleidigung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte.

Nachbarschaftsstreit wegen Klimaanlage: Bundesgerichtshof erlaubt Einbau

In einem Nachbarschaftsstreit aus Hessen hat der Bundesgerichtshof (BGH) einem Wohnungseigentümer erlaubt, eine Klimaanlage auf seinem Balkon zu installieren. Einem am Freitag in Karlsruhe veröffentlichten Urteil zufolge hob er eine Entscheidung des Landgerichts Frankfurt am Main auf. Dieses hatte den Klägern, anderen Eigentümern aus dem Haus, recht gegeben. (Az. V ZR 128/24)

Flugdatenschreiber nach Flugzeugabsturz in Indien gefunden - 265 Tote geborgen

Nach dem Absturz einer Air-India-Maschine im westindischen Ahmedabad ist einer der beiden Flugschreiber gefunden worden. Der Fund des Flugdatenschreibers sei "ein wichtiger Schritt bei den Ermittlungen zur Unglücksursache", erklärte der indische Luftfahrtminister Ram Mohan Naidu Kinjarapu am Freitag. Wie die örtliche Polizei mitteilte, wurden bislang 265 Todesopfer geborgen, von denen mindestens 24 nicht an Bord des Flugzeugs gewesen waren. Der einzige überlebende Passagier schilderte von seinem Krankenbett, wie er dem Tod entkam.

Textgröße ändern: