Deutsche Tageszeitung - Ermittlungen zu tödlichem Surfunfall an Münchner Eisbachwelle eingestellt

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Ermittlungen zu tödlichem Surfunfall an Münchner Eisbachwelle eingestellt


Ermittlungen zu tödlichem Surfunfall an Münchner Eisbachwelle eingestellt
Ermittlungen zu tödlichem Surfunfall an Münchner Eisbachwelle eingestellt / Foto: © AFP/Archiv

Zwei Monate nach einem tödlichen Surfunfall an der Münchner Eisbachwelle hat die Staatsanwaltschaft München I ihr Ermittlungsverfahren eingestellt. Im Ergebnis handle es sich "um ein äußerst tragisches Unglück", das nicht weiter aufklärbar sei, sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Anne Leiding, am Montag in München vor Journalisten. Deshalb sei das Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingestellt worden.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Ob die seit dem Unglück geschlossene, weltweit bei Surfern bekannte Eisbachwelle nun wieder geöffnet wird, entscheide allein die Stadt München, sagte die Oberstaatsanwältin. Es gebe hierzu keine Empfehlung der Ermittlungsbehörde.

Eine 33 Jahre alte Frau war im April in der Eisbachwelle beim nächtlichen Surfen mit ihrem Lebensgefährten verunglückt. Die Frau war den Ermittlungen zufolge immer wieder mit ihrem Surfbrett unter Wasser gezogen worden und konnte von ihrem Partner nicht gerettet werden. Feuerwehrkräfte konnten sie schließlich zwar befreien, wenige Tage später starb sie aber im Krankenhaus.

Die Oberstaatsanwältin sagte, es sei "am wahrscheinlichsten", dass sich das Band am Surfbrett - die Leash - oder das Surfbrett selbst irgendwo verhakt hätten und die am Fuß mit der Leash verbundene Frau deshalb unter Wasser gezogen worden sei. Verhakt haben könnten sich Band oder Brett etwa an Störsteinen, die in der Eisbachwelle am Grund liegen. Ein materialtechnisches Gutachten des bayerischen Landeskriminalamts habe dies aber nicht aufklären können.

Leiding sagte, strafrechtlich komme auch keine Mitverantwortung von Entscheidungsträgern der Landeshauptstadt München infrage. Allein die Duldung des Surfens begründe keine strafrechtliche Verantwortung. 2010 sei außerdem ausdrücklich von der Stadt festgehalten worden, dass das Risiko die jeweiligen Surfer selbst trügen. "Selbstgefährdung ist Entscheidungsträgern der Stadt nicht zuzurechnen", sagte Leiding. Außerdem müsse auch berücksichtigt werden, dass es in Jahrzehnten keinen vergleichbaren Unfall an der Eisbachwelle gegeben habe.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Fluglotsenstreik in Frankreich: Mehr als 1100 Flüge gestrichen

Wegen eines Streiks der französischen Fluglotsen sind am Freitag mehr als 1100 Flüge ausgefallen, noch mehr als am Vortag. Der französische Verkehrsminister Philippe Tabarot kritisierte den Streik der Fluglotsen zum Beginn der französischen Sommerferien und seine Auswirkungen auf die Reisenden scharf. "Man muss sich mal klar machen, dass da 272 Menschen in unserem Land über das Wohlergehen von mehr als einer halben Million Menschen bestimmen. Das ist inakzeptabel", sagte er dem Sender CNews.

Angriff auf Fahrgäste in ICE in Bayern: Motiv von 20-Jährigem noch unklar

Nach der Hammer- und Beilattacke eines 20-jährigen Syrers mit vier Schwerverletzten in einem ICE in Bayern sind die Hintergründe der Tat bislang noch offen. Wie Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Straubing sagten, gibt es derzeit keine Hinweise auf Verbindungen des Mannes zu extremistischen Vereinigungen oder sonstige staatsschutzrelevante Erkenntnisse. Schnelltests ergaben demnach, dass er zur Tatzeit unter dem Einfluss verschiedener Drogen stand.

Feuerwehr kämpft weiter gegen Waldbrände in Griechenland und in der Türkei

Feuerwehrleute haben am Freitag weiter gegen Waldbrände in der türkischen Urlaubsregion Izmir, auf Kreta und nahe der griechischen Hauptstadt Athen gekämpft. Auf Kreta meldete die Feuerwehr Fortschritte: Der Brand auf der beliebten Urlaubsinsel sei eingedämmt, könne jedoch wieder aufflammen, sagte ein Feuerwehrsprecher. In Izmir brachte die Feuerwehr einen großen Waldbrand nahe dem Badeort Cesme unter Kontrolle, zwei weitere Feuer wüteten jedoch weiter. Nahe Athen brach ein neuer Waldbrand aus.

Flixbus verunglückt auf Autobahn in Mecklenburg-Vorpommern - mehr als 30 Verletzte

Auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern ist in der Nacht zum Freitag ein Flixbus mit 56 Menschen an Bord von der Fahrbahn abgekommen und zur Seite gekippt. Insgesamt 31 Menschen wurden verletzt, davon 25 leicht und sechs schwer, wie die Polizei in Rostock mitteilte. Einer von ihnen war demnach zwei Stunden lang eingeklemmt. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauerten an.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild