Deutsche Tageszeitung - US-Gericht verhängt lebenslange Haft gegen mexikanischen Drogenbaron "El Chapo"

US-Gericht verhängt lebenslange Haft gegen mexikanischen Drogenbaron "El Chapo"


US-Gericht verhängt lebenslange Haft gegen mexikanischen Drogenbaron "El Chapo"
US-Gericht verhängt lebenslange Haft gegen mexikanischen Drogenbaron "El Chapo" / Foto: ©

Der mexikanische Drogenbaron Joaquín "El Chapo" Guzmán muss bis an sein Lebensende im Gefängnis bleiben. Ein New Yorker Gericht verkündete am Mittwoch, das Strafmaß gegen den 62-Jährigen laute lebenslang plus symbolische weitere 30 Jahre Haft. Außerdem müsse Guzmán 12,6 Milliarden Dollar (11,2 Milliarden Euro) für seine aufwändige Strafverfolgung erstatten.

Textgröße ändern:

Damit folgte das Gericht der Forderung der Anklage. Sie hatte vergangene Woche argumentiert, Guzmán sei ein "erbarmungsloser und blutrünstiger Anführer des Sinaloa-Kartells" gewesen.

Die Staatsanwaltschaft hatte "El Chapo" in dem New Yorker Mammutprozess für den Schmuggel oder versuchten Schmuggel von 1200 Tonnen Kokain, mehr als 49 Tonnen Marihuana, mehr als 200 Kilogramm Heroin und großen Mengen Methamphetamin in die USA verantwortlich gemacht. Bereits im Februar wurde der langjährige Chef des berüchtigten Sinaloa-Kartells in sämtlichen Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter wegen Drogenschmuggels in großem Stil, Waffenhandels und Geldwäsche.

Guzmán galt als der mächtigste Drogenbaron seit dem Kolumbianer Pablo Escobar. Für Schlagzeilen sorgte er auch durch zwei spektakuläre Gefängnisausbrüche. Ein halbes Jahr nach seinem letzten Ausbruch im Juli 2015 wurde er in seinem Heimat-Bundesstaat Sinaloa festgenommen und ein Jahr später an die USA ausgeliefert. Dort begann im November sein Prozess.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Bahn-Sabotage vor Pariser Olympia-Eröffnung lässt zahlreiche Reisende stranden

Am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris haben Sabotage-Akte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige deutsche Olympiateilnehmer, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten. "Diese Operation wurde vorbereitet und koordiniert, es wurden neuralgische Punkte ins Visier genommen", sagte Premierminister Gabriel Attal am Freitag.

36-Jähriger nahe Rostock tot gefunden - zwei Männer in Untersuchungshaft

In Langhagen in der Nähe von Rostock ist ein 36 Jahre alter Mann tot gefunden worden. Ermittlungen zufolge hatte er eine körperliche Auseinandersetzung mit mehreren anderen Menschen, wie die Polizei in der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstagabend mitteilte. Drei Tatverdächtige zwischen 19 und 20 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Zweieinhalb Jahre Haft für Verantwortliche von Zugunglück in Spanien von 2013

Elf Jahre nach einem der schlimmsten Zugunglücke Spaniens mit 80 Toten sind der Zugführer und ein ehemaliger Sicherheitschef wegen fahrlässiger Tötung zu jeweils zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. "Beide Angeklagten haben nach Ansicht der Richterin gegen die durch ihre Stellung auferlegte Sorgfaltspflicht verstoßen", hieß es in dem am Freitag vorgelegten Urteil. Die Männer hätten die Zugreisenden dadurch in Gefahr gebracht.

Mordanklage gegen Jugendliche nach tödlicher Attacke auf junge Ukrainer in Oberhausen

Ein knappes halbes Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf zwei junge Ukrainer in Oberhausen hat die Staatsanwaltschaft Essen Anklage gegen vier Jugendliche erhoben. Sie wirft den 14- und 15-Jährigen gemeinschaftlichen zweifachen Mord vor, wie ein Sprecher des Landgericht in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag sagte. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Todesopfer waren ukrainische Nationalbasketballspieler, die 2023 nach Deutschland geflohen waren.

Textgröße ändern: