Deutsche Tageszeitung - Angriff mit Hammer und Beil in ICE: Motiv von Verdächtigem unklar

Angriff mit Hammer und Beil in ICE: Motiv von Verdächtigem unklar


Angriff mit Hammer und Beil in ICE: Motiv von Verdächtigem unklar
Angriff mit Hammer und Beil in ICE: Motiv von Verdächtigem unklar / Foto: © AFP/Archiv

Nach der Hammer- und Beilattacke eines 20-jährigen Syrers mit vier Schwerverletzten in einem ICE in Bayern sind die Hintergründe der Tat bislang noch offen. Wie Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Straubing sagten, gibt es bisher keine Hinweise auf Verbindungen des Mannes zu extremistischen Vereinigungen oder sonstige staatsschutzrelevante Erkenntnisse. Schnelltests hätten ergeben, dass der Mann zur Tatzeit unter dem Einfluss verschiedener Drogen stand.

Textgröße ändern:

Die Ermittler schlossen deshalb auch eine mögliche drogenbedingte Psychose aufgrund von Rauschgiftwechselwirkungen nicht aus. Letzlich seien Motive und Hintergründe zum jetzigen Zeitpunkt aber noch völlig offen, hieß es. "Wir sind schlicht und einfach am Anfang der Ermittlungen", sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher von der Staatsanwaltschaft Regensburg bei einer Pressekonferenz. "Derzeit ist die Motivlage offen."

Der in Österreich als schutzberechtiger Flüchtling anerkannte Verdächtige soll am Donnerstagnachmittag während der Fahrt eines ICE von Hamburg nach Wien vier Fahrgäste angegriffen. Nach Ermittlerangaben verletzte er einen Deutschen sowie eine syrische Mutter und ihre beiden Söhne im Alter von 24 und 25 Jahren schwer. Der 24-jährige Geschädigte gelangte den Angaben zufolge während eines Gerangels an eine der Waffen und verletzte den Täter damit schwer.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Ermittler: Treibstoffzufuhr kurz vor Flugzeugabsturz in Indien unterbrochen

Indische Ermittler haben erste Erkenntnisse zum Absturz der Air India-Maschine veröffentlicht, bei dem vor einem Monat 260 Menschen ums Leben gekommen waren: Demnach wurden die Kontrollschalter für die Treibstoffzufuhr beider Triebwerke kurz vor dem Absturz abgeschaltet und die Treibstoffzufuhr damit unterbrochen. Schlüsse aus dieser Erkenntnis oder gar Schuldzuweisungen veröffentlichte die indische Flugunfall-Untersuchungsbehörde in ihrem Bericht am Samstag nicht.

Tretboot-Unglück: Vater und Sohn nach einer Woche Suche tot aus Eibsee geborgen

Eine Woche nach dem Tretbootunfall auf dem oberbayerischen Eibsee herrscht traurige Gewissheit: Ein 33-jähriger Vater und sein sechsjähriger Sohn konnten nur noch tot aus 24 Metern Tiefe aus dem See geborgen werden, wie das Polizeipräsidium Rosenheim am Samstag mitteilte. Eine Woche lang war nach den beiden gesucht worden, nachdem sie in dem Gewässer untergegangen waren.

Frankreich führt Gedenktag für jüdischen Offizier Dreyfus ein

Frankreich führt einen Gedenktag für den vor gut 130 Jahren zu Unrecht wegen Verrats verurteilten jüdischen Offizier Alfred Dreyfus ein. Künftig werde Dreyfus alljährlich am 12. Juli geehrt, dem Jahrestag seiner Rehabilitierung, erklärte Präsident Emmanuel Macron am Samstag. Macron rief gleichzeitig zu ständiger Wachsamkeit gegen die "alten Dämonen" des Antisemitismus auf.

Kurz vor Flugzeugabsturz in Indien wurde Treibstoffzufuhr unterbrochen

Bei der vor rund einem Monat kurz nach dem Start verunglückten Maschine der Fluggesellschaft Air India ist die Kraftstoffzufuhr in die Triebwerke unterbrochen worden. Die Kontrollschalter seien kurz vor dem Absturz von der Position "run" (offen) auf die Position "cutoff" (geschlossen) gestellt worden, hieß es in einem am Samstag veröffentlichten vorläufigen Bericht der indischen Behörde zur Untersuchung von Flugunfällen (AAIB).

Textgröße ändern: