Deutsche Tageszeitung - Wolf in Ostniedersachsen erschossen und in Kanal geworfen

Wolf in Ostniedersachsen erschossen und in Kanal geworfen


Wolf in Ostniedersachsen erschossen und in Kanal geworfen
Wolf in Ostniedersachsen erschossen und in Kanal geworfen / Foto: ©

Unbekannte haben in Ostniedersachsen einen Wolf erschossen und vergeblich versucht, dessen Kadaver in einem Kanal zu versenken. Wie die Polizei in Gifhorn am Dienstag mitteilte, liefen Ermittlungen wegen einer Straftat laut Bundesnaturschutzgesetz. Wölfe sind strengstens geschützt und dürfen nur in eng begrenzten Ausnahmefällen mit behördlicher Erlaubnis gejagt werden.

Textgröße ändern:

In Deutschland werden aber immer wieder Tiere illegal getötet. Offiziellen Zählungen des Bundes zufolge waren es ohne den aktuellen Fall aus Niedersachsen bereits 40 seit dem Jahr 2000.

Der getötete Wolf wurde am Sonntagabend aus dem Elbe-Seitenkanal bei Wittingen geborgen. Laut Polizei hatten der oder die Täter versucht, das Tier mit einem an einer Metallschlinge befestigten schweren Gegenstand zu versenken. Den Ermittlungen zufolge wurde es erschossen. Die Beamten baten Bürger um Hinweise zu der Tat.

Über die Rückkehr des Wolfs und die Folgen wird in Deutschland erbittert gestritten. Das ehemals ausgerottete Raubtier breitet sich seit Jahren vor allem in Ost- und Norddeutschland aus, es kommt daher zunehmend zu Konflikten vor allem mit Tierhaltern.

Laut aktueller Statistik der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf wurden seit dem Jahr 2000 in Deutschland bereits 40 Wölfe illegal getötet, in diesem Jahr bislang vier. Der jüngste Fall aus Ostniedersachsen war in der Datenbank noch nicht enthalten und käme noch hinzu. Davor wurde zuletzt am 12. Juli in Brandenburg ein Wolf illegal getötet.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

OVG Berlin: Afghanische Ortskräfte können kein Visum in Deutschland einklagen

Für die Bundesrepublik in Afghanistan tätige afghanische Ortskräfte können sich nach einer Gerichtsentscheidung kein Einreisevisum nach Deutschland erklagen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg stellte in einem am Donnerstag veröffentlichten Fall eines Afghanen und dessen Familie fest, dass allein die Bundesregierung in jedem Einzelfall im Rahmen ihres Entscheidungsspielraums entscheide. Für die früheren Ortskräfte begründe die Regelung des Aufenthaltsgesetzes kein Recht auf Aufnahme.

Köln wartet auf Bombenentschärfungen - 20.000 Menschen von Evakuierung betroffen

Nach dem Fund dreier Bombenblindgänger wartet Köln weiter auf die größte Bombenentschärfung der Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg. Am späten Nachmittag wurde zwar der zweite Klingelrundgang beendet, wie die Stadt mitteilte. Die Freigabe zur Entschärfung wurde demnach aber noch verzögert, weil sich ein Mensch im Bereich der Altstadt der Evakuierung widersetzte.

Baugewerbe: Großangelegte Razzia wegen Schwarzarbeit in mehreren Bundesländern

Bei einer großangelegten Razzia wegen des Verdachts der Schwarzarbeit im Baugewerbe haben Einsatzkräfte am Dienstag mehr als 40 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Im Fokus der Ermittler stehen sechs Beschuldigte im Alter von 25 bis 52 Jahren, die Sozialabgaben und Steuern in Millionenhöhe unterschlagen haben sollen, wie die Staatsanwaltschaft Berlin und das Hauptzollamt Dresden am Mittwoch gemeinsam mitteilten.

Anzeichen von Herzinfarkt nicht erkannt: Bewährungsstrafe für Arzt in Hamburg

Wegen fehlerhafter telefonischer Beratung einer an einem Herzinfarkt leidenden Frau mit tödlichen Folgen ist ein Arzt in Hamburg zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten Haft verurteilt worden. Ein Amtsgericht sprach den 50-Jährigen nach Angaben einer Gerichtssprecherin am Mittwoch in der Hansestadt der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen schuldig. Er hatte es demnach versäumt, die von der Anruferin geschilderten Symptome notärztlich genauer abklären zu lassen.

Textgröße ändern: