Deutsche Tageszeitung - Bewährungsstrafe im Prozess um tödliche Explosionen auf BASF-Gelände

Bewährungsstrafe im Prozess um tödliche Explosionen auf BASF-Gelände


Bewährungsstrafe im Prozess um tödliche Explosionen auf BASF-Gelände
Bewährungsstrafe im Prozess um tödliche Explosionen auf BASF-Gelände / Foto: ©

Fast drei Jahre nach den verheerenden Explosionen auf dem BASF-Gelände in Ludwigshafen mit fünf Toten ist der deshalb angeklagte 63-jährige Schweißer zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt worden. Das Landgericht Frankenthal sprach ihn am Dienstag unter anderem der fahrlässigen Tötung schuldig. Der Mann hatte im Oktober 2016 bei Schweißarbeiten irrtümlich eine gasführende Leitung angeschnitten und dadurch die Explosionen verursacht.

Textgröße ändern:

Der Angeklagte, der als Leiharbeiter für ein Subunternehmen tätig war, setzte den Trennschleifer nach Überzeugung des Gerichts statt an dem vorgesehenen Rohr aus Unachtsamkeit an der Leitung an. Bei den dadurch ausgelösten Explosionen kamen vier Feuerwehrleute und ein Matrose eines Tankmotorschiffs ums Leben. 44 weitere Menschen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer.

Der Angeklagte Andrija K. wurde bei dem Unglück selbst schwer verletzt. Der Sachschaden und die Folgeschäden durch Betriebsausfälle beliefen sich auf schätzungsweise 500 Millionen Euro.

Mit dem Urteil folgte das Landgericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Der Anwalt der Nebenklage, der die Familie eines getöteten Feuerwehrmanns vertrat, verlangte zweieinhalb Jahre Haft.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Bahn-Sabotage vor Pariser Olympia-Eröffnung lässt zahlreiche Reisende stranden

Am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris haben Sabotage-Akte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige deutsche Olympiateilnehmer, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten. "Diese Operation wurde vorbereitet und koordiniert, es wurden neuralgische Punkte ins Visier genommen", sagte Premierminister Gabriel Attal am Freitag.

36-Jähriger nahe Rostock tot gefunden - zwei Männer in Untersuchungshaft

In Langhagen in der Nähe von Rostock ist ein 36 Jahre alter Mann tot gefunden worden. Ermittlungen zufolge hatte er eine körperliche Auseinandersetzung mit mehreren anderen Menschen, wie die Polizei in der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstagabend mitteilte. Drei Tatverdächtige zwischen 19 und 20 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Zweieinhalb Jahre Haft für Verantwortliche von Zugunglück in Spanien von 2013

Elf Jahre nach einem der schlimmsten Zugunglücke Spaniens mit 80 Toten sind der Zugführer und ein ehemaliger Sicherheitschef wegen fahrlässiger Tötung zu jeweils zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. "Beide Angeklagten haben nach Ansicht der Richterin gegen die durch ihre Stellung auferlegte Sorgfaltspflicht verstoßen", hieß es in dem am Freitag vorgelegten Urteil. Die Männer hätten die Zugreisenden dadurch in Gefahr gebracht.

Mordanklage gegen Jugendliche nach tödlicher Attacke auf junge Ukrainer in Oberhausen

Ein knappes halbes Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf zwei junge Ukrainer in Oberhausen hat die Staatsanwaltschaft Essen Anklage gegen vier Jugendliche erhoben. Sie wirft den 14- und 15-Jährigen gemeinschaftlichen zweifachen Mord vor, wie ein Sprecher des Landgericht in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag sagte. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Todesopfer waren ukrainische Nationalbasketballspieler, die 2023 nach Deutschland geflohen waren.

Textgröße ändern: