Deutsche Tageszeitung - Berichte: Bolsonaro untersagt Brandrodungen im gesamten Land für zwei Monate

Berichte: Bolsonaro untersagt Brandrodungen im gesamten Land für zwei Monate


Berichte: Bolsonaro untersagt Brandrodungen im gesamten Land für zwei Monate
Berichte: Bolsonaro untersagt Brandrodungen im gesamten Land für zwei Monate / Foto: ©

Angesichts der schweren Waldbrände im Amazonasgebiet hat Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro Medienberichten zufolge Brandrodungen für die Dauer von zwei Monaten verboten. Der ultrarechte Politiker unterzeichnete am Mittwoch ein entsprechendes landesweit geltendes Dekret, wie mehrere Medien unter Berufung auf Regierungskreise berichteten. Das Dekret soll demnach am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlicht werden. Es soll aber Ausnahmen von dem Rodungsverbot geben.

Textgröße ändern:

Bolsonaro ist angesichts der Waldbrände international unter zunehmenden Druck geraten. Kritiker werfen der brasilianischen Regierung vor, nicht energisch genug gegen die Feuer vorzugehen. Der brasilianische Präsident ist eng mit der brasilianischen Agrarlobby verbündet und zweifelt den menschgemachten Klimawandel an. Umweltschützer machen Bolsonaro dafür verantwortlich, dass die Brände im Amazonasgebiet in diesem Jahr massiv zugenommen haben.

Auch andere Staaten in der Region sind von schweren Waldbränden betroffen. Die bolivianische Regierung erklärte am Mittwoch, Feuer hätten in diesem Jahr bereits 1,2 Millionen Hektar Wald und Grasland verwüstet. Umweltschützer gehen von einer deutlich größeren Fläche aus. Boliviens linksgerichteter Präsident Evo Morales ist wegen der Brände ebenfalls in die Kritik geraten.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Bahn-Sabotage vor Pariser Olympia-Eröffnung lässt zahlreiche Reisende stranden

Am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris haben Sabotage-Akte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige deutsche Olympiateilnehmer, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten. "Diese Operation wurde vorbereitet und koordiniert, es wurden neuralgische Punkte ins Visier genommen", sagte Premierminister Gabriel Attal am Freitag.

36-Jähriger nahe Rostock tot gefunden - zwei Männer in Untersuchungshaft

In Langhagen in der Nähe von Rostock ist ein 36 Jahre alter Mann tot gefunden worden. Ermittlungen zufolge hatte er eine körperliche Auseinandersetzung mit mehreren anderen Menschen, wie die Polizei in der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstagabend mitteilte. Drei Tatverdächtige zwischen 19 und 20 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Zweieinhalb Jahre Haft für Verantwortliche von Zugunglück in Spanien von 2013

Elf Jahre nach einem der schlimmsten Zugunglücke Spaniens mit 80 Toten sind der Zugführer und ein ehemaliger Sicherheitschef wegen fahrlässiger Tötung zu jeweils zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. "Beide Angeklagten haben nach Ansicht der Richterin gegen die durch ihre Stellung auferlegte Sorgfaltspflicht verstoßen", hieß es in dem am Freitag vorgelegten Urteil. Die Männer hätten die Zugreisenden dadurch in Gefahr gebracht.

Mordanklage gegen Jugendliche nach tödlicher Attacke auf junge Ukrainer in Oberhausen

Ein knappes halbes Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf zwei junge Ukrainer in Oberhausen hat die Staatsanwaltschaft Essen Anklage gegen vier Jugendliche erhoben. Sie wirft den 14- und 15-Jährigen gemeinschaftlichen zweifachen Mord vor, wie ein Sprecher des Landgericht in der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag sagte. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Todesopfer waren ukrainische Nationalbasketballspieler, die 2023 nach Deutschland geflohen waren.

Textgröße ändern: