![Enten-Besitzerin wegen zu lautem Geschnatter ihrer Tiere angeklagt](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/09/fd/86/485a56cc2a61e77382d895aa023c2b122efc5729_high.jpg)
Enten-Besitzerin wegen zu lautem Geschnatter ihrer Tiere angeklagt
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Viel Lärm um tierische Krachmacher in Frankreich: Nach dem Streit um einen zu laut krähenden Hahn muss sich nun auch die Besitzerin von rund 50 Enten und Gänsen wegen mutmaßlicher Lärmbelästigung vor Gericht verantworten. Am Dienstag soll der Prozess gegen die Frau in der Gemeinde Dax im Südwesten des Landes beginnen. Ein Ehepaar aus der Nachbarschaft hatte sich über den "unaufhörlichen Lärm" beschwert.
Der Streit habe vor rund einem Jahr begonnen, als die Nachbarn das Grundstück im Ort Soustons gekauft hätten, sagte die Besitzerin des Federviehs, Dominique Douthe, der Nachrichtenagentur AFP. Den Klägern geht es nach eigenen Angaben nicht nur um das laute Geschnatter: Die Zucht befinde sich in der Nähe eines Wasserlaufs, der in ein Naturschutzgebiet fließe, sagte die Ehefrau des Klägers. Dort sei die Haltung von Tieren nicht erlaubt. "Alle müssen sich an die Regeln halten", sagte sie.
Derweil hat sich die Enten-Züchterin Unterstützung geholt: Sie kontaktierte Tierschutzorganisationen wie die Stiftung der früheren Schauspielerin Brigitte Bardot. Eine Petition zur Unterstützung der Enten hatte am Samstag bereits knapp 5000 Unterschriften.
Die Bürgermeisterin von Soustons, Frédérique Charpenel, schrieb in den Online-Netzwerken, dass es wichtig sei, die Charakteristika des Landlebens wie etwa die Landwirtschaft, die Viehzucht und die Fischerei zu schützen. Gleichzeitig sei ihr jedoch wichtig, neue Einwohner zu integrieren, teilte Charpenel mit.
In Frankreich kommt es immer wieder zum Streit um tierische Lärmbelästigungen: Am Donnerstag wird in Rochefort das Urteil um Hahn Maurice erwartet, der ein Ehepaar mit seinem frühen Morgengruß regelmäßig um den Schlaf bringen soll. In einem ähnlichen Fall beschwerten sich Anwohner über zu laut quakende Frösche.
Der Bürgermeister des 400-Seelen-Dorfs Gajac, Bruno Dionis du Séjour, hatte aus diesem Grund angekündigt, die Geräusche auf dem Land als "nationales Kulturerbe" unter Schutz stellen zu lassen.
(O.Tatarinov--DTZ)