
Mutmaßlich 34 Tote bei Schiffsbrand in Kalifornien

Bei dem Feuer-Inferno auf einem Schiff vor der Küste Kaliforniens sind vermutlich 34 Menschen ums Leben gekommen. Die US-Küstenwache stellte am Dienstag ihre Suche nach Überlebenden ein. An Bord des Boots mit Tauchtouristen hatten sich 39 Menschen befunden, fünf Crew-Mitglieder konnten sich retten.
Bis Dienstagvormittag (Ortszeit) bargen die Rettungskräfte 20 Leichen. Vier bis sechs weitere Leichen wurden nach ihren Angaben im Wrack des Schiffes gesichtet. Im weiteren Verlauf des Tages wollten die Einsatzkräfte das Wrack so weit zu stabilisieren versuchen, dass auch diese Leichen geborgen werden können.
Insgesamt sieben Sucheinsätze mit Schiffen und der Hilfe von drei Hubschraubern hätten in einem Umkreis von 160 Meilen (knapp 260 Kilometern) um den Unglücksort keine möglichen Spuren von Überlebenden entdeckt, sagte die Küstenwachen-Kapitänin Monica Rochester bei einer Pressekonferenz.
Die "Conception" war am Montagmorgen knapp 20 Meter vor der Küste der Insel Santa Cruz - einem beliebten Tauchgebiet - in Flammen aufgegangen und gesunken. Die Ursachen des Brandes waren weiter unklar. Nach Angaben der Küstenwache waren an Bord des 1981 in Betrieb genommenen Schiffes alle Sicherheitsvorschriften eingehalten worden. Der Schiffseigentümer habe mit den Behörden kooperiert.
Einsatzkräfte in Hubschraubern und Booten sowie auf einem Schiff der Küstenwache hatten am Montag vor Tagesanbruch stundenlang in der Dunkelheit verzweifelt gegen das Flammeninferno angekämpft. Laut Küstenwache waren das Feuer und die davon ausgehende Hitze so intensiv, dass die Einsatzkräfte trotz ihres Löscheinsatzes nicht an Bord gehen konnten. Die Flammen hätten sich aufgrund des an Bord gelagerten Benzins immer wieder entfacht.
Das 23 Meter lange Boot sank den Angaben zufolge noch während die Feuerwehrleute versuchten, den Brand zu löschen. Wie der Veranstalter "Truth Aquatics" mitteilte, sollten Crew und Passagiere am Montag von einem dreitägigen Tauchausflug rund um die Insel zurückkehren. Das Schiff war demnach mit 46 Schlafkojen ausgestattet.
US-Medien veröffentlichten Aufnahmen des Notrufs, den die Besatzung der "Conception" abgesetzt hatte. Darauf waren mehrere "Mayday!"-Rufe zu hören sowie der Ausruf "Ich kann nicht atmen!". Zudem ist ein Vertreter der Küstenwache zu hören, der die Besatzung fragt, ob die Passagiere das Boot verlassen könnten und ob sich Feuerlöscher an Bord befänden. Die Antwort darauf ist jedoch unverständlich.
Die fünf dem Inferno entkommenen Besatzungsmitglieder waren wach, als das Feuer ausbrach. Sie sprangen ins Wasser und wurden auf einem nahen Privatboot in Sicherheit gebracht. Die 34 weiteren Insassen schliefen nach bisherigen Erkenntnissen unter Deck, als das Feuer ausbrach.
(W.Uljanov--DTZ)