Deutsche Tageszeitung - Prozess um Messerattacken in Nürnberger Innenstadt hat begonnen

Prozess um Messerattacken in Nürnberger Innenstadt hat begonnen


Prozess um Messerattacken in Nürnberger Innenstadt hat begonnen
Prozess um Messerattacken in Nürnberger Innenstadt hat begonnen / Foto: ©

Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth hat am Donnerstag der Prozess um die unvermittelten Messerattacken auf drei Frauen in der Nürnberger Innenstadt begonnen. Dem seit den Taten vom vergangenen Dezember in Untersuchungshaft sitzenden 39-jährigen Daniel G. wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Der Mann gestand die Taten, machte allerdings in seinem Geständnis keine Angaben zum Motiv. Er könne sich die Attacke selbst nicht erklären, gab er an.

Textgröße ändern:

Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Völlig unvermittelt soll der Beschuldigte am 13. Dezember abends in einem Zeitrahmen von etwa dreieinhalb Stunden die Frauen in der Nürnberger Innenstadt angegriffen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der zuletzt ohne festen Wohnsitz lebende, wegen verschiedener Delikte vorbestrafte Mann sich vorher vorgenommen hatte, Frauen mit einem Messer anzugreifen und zu töten.

Einer ihm entgegen kommenden 56 Jahre alten Frau stach er demnach in den Bauch. Einer 26-Jährigen näherte er sich gute drei Stunden später von hinten und stach ihr in den Rücken. Als letzte Tat habe er dann einer ihm entgegenkommenden 34 Jahre alten Fußgängerin in den Bauch gestochen. In allen drei Fällen wären die Frauen laut Anklage ohne ärztliche Hilfe gestorben. In dem Prozess sollen 27 Zeugen aussagen. Ein Urteil wird Mitte Oktober erwartet.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Deutsche Bahn schafft gezapftes Bier in Zügen ab und testet bargeldlose Bistros

Die Deutsche Bahn (DB) hat für das kommende Jahr einige Veränderungen für die Bordbistros im Fernverkehr angekündigt. So soll gezapftes Bier ab 2025 vollständig abgeschafft werden, stattdessen setzt das Unternehmen auf eine größere Auswahl bei Flaschenbier, wie die DB am Donnerstag mitteilte. Zwischen Februar und Mai werden demnach zudem auf ausgewählten Strecken komplett bargeldlose Bordgastronomien getestet.

Anwälte warnen vor "Schnellschuss" beim Gewalthilfegesetz

Der Deutsche Anwaltverein (DAV) wendet sich gegen einen "Schnellschuss" beim geplanten Gewalthilfegesetz. Es gebe bei dem Vorhaben viele Punkte, "an denen noch gearbeitet werden muss", erklärte der DAV-Opferrechtsexperte Holger Rohne am Donnerstag. "Dafür genügt die Zeit in dieser Legislaturperiode schlichtweg nicht: Das Anliegen ist zu wichtig, um aus Eile ein unausgereiftes Gesetz zu beschließen."

Gericht: Radebeuler Oberbürgermeister muss Anfrage zu Mohrenstraße beantworten

Der Oberbürgermeister der sächsischen Stadt Radebeul muss die Anfrage eines Stadtrats zur Benennung der Mohrenstraße beantworten. Das entschied das sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen und änderte damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Dresden ab, wie ein OVG-Sprecher am Donnerstag mitteilte.

Verfassungsbeschwerde gegen Tabaksteuer für E-Zigaretten scheitert

Eine Beschwerde gegen die Tabaksteuer auf sogenannte Liquids für E-Zigaretten ist vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gescheitert. Sie wurde nicht zur Entscheidung angenommen, wie das Gericht am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. Konsumenten von E-Zigaretten sowie Unternehmen, die sie herstellen, hatten sich an das Gericht gewandt. (Az. 1 BvR 1177/22)

Textgröße ändern: