Deutsche Tageszeitung - Vergewaltigungen von sedierter Frau gefilmt: Haftstrafe für Ehemann in Aachen

Vergewaltigungen von sedierter Frau gefilmt: Haftstrafe für Ehemann in Aachen


Vergewaltigungen von sedierter Frau gefilmt: Haftstrafe für Ehemann in Aachen
Vergewaltigungen von sedierter Frau gefilmt: Haftstrafe für Ehemann in Aachen / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Weil er seine Frau über Jahre hinweg heimlich sedierte und sexuell missbrauchte, ist ein Mann in Aachen zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der 61-Jährige filmte seine Taten und stellte die Videos ins Internet, wie das Landgericht der nordrhein-westfälischen Stadt am Freitag nach Angaben einer Sprecherin feststellte. Es verhängte achteinhalb Jahre Haft.

Textgröße ändern:

Die Taten beging der Mann dem Urteil zufolge zwischen 2018 und 2024 in der gemeinsamen Wohnung. Der 61 Jahre alte Angeklagte wurde unter anderem der schweren Vergewaltigung, der gefährlichen Körperverletzung und der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, dagegen kann noch mit einer Revision vorgegangen werden.

Der Fall weist Parallelen zum Fall Pelicot in Frankreich auf. Vor einem Jahr war Dominique Pelicot zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, weil er seine damalige Frau Gisèle über Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt und gemeinsam mit anderen Männern vergewaltigt hatte, die er in einschlägigen Internetforen dazu einlud.

Gisèle Pelicot hatte auf einem öffentlichen Prozess bestanden, "damit die Scham die Seite wechselt", und war im Lauf des Verfahrens zu einer Symbolfigur für den Kampf gegen sexualisierte Gewalt geworden. Neben Dominique Pelicot wurden 50 weitere Männer zu Haftstrafen verurteilt.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Ein Jahr später: 52-Jährige als Verursacherin von tödlichem Unfall identifiziert

Mehr als ein Jahr nach dem Tod eines 24-Jährigen bei einem Unfall in Bayern hat die Polizei die mutmaßliche Unfallverursacherin gefunden. Es handle sich um eine 52-jährige Frau aus dem Landkreis Straubing-Bogen, teilte die Polizei am Freitag in Regensburg mit. Sie habe die Tat eingeräumt.

Tödliche Brandstiftung an Wohnhaus: Zwölfeinhalb Jahre Haft in Göttingen

Nach einer tödlichen Brandstiftung in einem Wohnhaus in Niedersachsen ist ein Mann zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht in Göttingen sprach den zur Tatzeit 23-Jährigen nach Angaben einer Sprecherin vom Freitag wegen Brandstiftung mit Todesfolge schuldig. Er hatte im Januar an mehreren Stellen in einem Haus in Herzberg am Harz Feuer gelegt.

59-Jähriger in Köln wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit Coronatests verurteilt

Wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit Coronatests ist ein Mann aus Nordrhein-Westfalen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Köln sprach den 59-Jährigen der Geldwäsche in drei Fällen schuldig, wie das Gericht am Freitag mitteilte.

14-Jähriger auf Spielplatz erstochen: Mordurteil gegen 17-Jährigen in Arnsberg

Weil er einen Jugendlichen auf einem Spielplatz im Sauerland erstach, ist ein 17-Jähriger in Arnsberg des Mordes schuldig gesprochen worden. Das Landgericht verhängte gegen ihn am Freitag nach Angaben eines Sprechers eine Jugendstrafe von sieben Jahren. Er habe heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet.

Textgröße ändern: