Deutsche Tageszeitung - Behörde: Brasilianischer Konzern verschwieg Probleme an Staudamm vor Unglück

Behörde: Brasilianischer Konzern verschwieg Probleme an Staudamm vor Unglück


Behörde: Brasilianischer Konzern verschwieg Probleme an Staudamm vor Unglück
Behörde: Brasilianischer Konzern verschwieg Probleme an Staudamm vor Unglück / Foto: ©

Der brasilianische Bergbaukonzern Vale hat nach Erkenntnissen einer Regierungsbehörde vor dem folgenschweren Bruch eines Staudamms im Januar Probleme an dem Bauwerk verschwiegen. Wäre die Behörde für Bodenschätze (ANM) ordnungsgemäß über die Mängel informiert worden, "hätte sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und das Unternehmen zu sofortigem Handeln drängen können, durch das die Katastrophe hätte verhindert werden können", erklärte die ANM am Dienstag.

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Nach dem Dammbruch in einem Vale-Bergwerk in Brumadinho Ende Januar hatte sich eine riesige Schlammlawine über die Umgebung ergossen. Mehr als 270 Menschen starben oder gelten seither als vermisst. Der Dammbruch in Brumadinho war eines der schwersten Unglücke in der Geschichte Brasiliens. Vier Jahre zuvor war ein Staudamm gebrochen, der von einem Tochterunternehmen von Vale und dem australisch-britischen Bergbaukonzern BHP betrieben wurde. Die Opferbilanz fiel mit 19 Toten deutlich niedriger aus als in Brumadinho, dafür verursachte der Dammbruch im Bundesstaat Minas Gerais die schlimmste Umweltkatastrophe in der brasilianischen Geschichte.

(Y.Leyard--DTZ)