Deutsche Tageszeitung - Zehntausende Japaner jubeln Kaiser Naruhito bei seltener Parade zu

Zehntausende Japaner jubeln Kaiser Naruhito bei seltener Parade zu


Zehntausende Japaner jubeln Kaiser Naruhito bei seltener Parade zu
Zehntausende Japaner jubeln Kaiser Naruhito bei seltener Parade zu / Foto: ©

Zehntausende fahnenschwenkende Japaner haben am Sonntag ihren neuen Kaiser Naruhito gefeiert. In einer seltenen Parade fuhren der Kaiser und seine Frau, Kaiserin Masako, mit offenem Dach an den Schaulustigen in Tokio vorbei. Bereits am Samstag hatten zehntausende Menschen die Thronbesteigung Naruhitos bei verschiedenen Feierlichkeiten bejubelt.

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In der Nacht zum Sonntag campierten einige Fans der Kaiserfamilie bereits entlang der Route, die das Kaiserpaar dann am Nachmittag entlang fuhr. Naruhito trug formelle westliche Kleidung, Masako eine cremefarbene Robe mit Jacke sowie ein von ihrer Vorgängerin an sie vererbtes Diadem. "Wir sind gekommen, weil es so etwas nur einmal im Leben gibt", sagte die 64-jährige Yoko Mori, die seit dem Vormittag an der Strecke auf das Kaiserpaar wartete.

Am Samstag hatten bereits zehntausende Menschen traditionelle Tanzdarbietungen besucht. Am Abend wohnten rund 20.000 geladene Gäste und 10.000 weitere Bürger einem live im Fernsehen übertragenen Festspiel vor dem Kaiserpalast in Tokio bei.

Der Tenno wandte sich am Samstag von einer Steinbrücke beim Palast der fahnenschwenkenden Menge zu und dankte den Anhängern der Monarchie für die Glückwünsche zur Thronbesteigung. Neben Naruhito stand Kaiserin Masako. Zuvor hatten Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und andere bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens dem neuen Kaiser gratuliert. Die japanische Pop-Gruppe Arashi trug ein eigens für den Tenno komponiertes Lied vor.

Naruhito hatte sein Amt nach der Abdankung seines Vaters bereits im Mai übernommen, die feierliche Inthronisierung fand am 22. Oktober statt. Ursprünglich sollte zu diesem Zeitpunkt auch die Parade durch die Hauptstadt stattfindet. Sie wurde aber wegen der Zerstörungen durch den Taifun "Hagibis" mit mehr als 80 Todesopfern verschoben und fand nun am Sonntag statt.

(A.Nikiforov--DTZ)

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