Deutsche Tageszeitung - Deutsche Erben geben Ecuador jahrtausendealte Kulturgüter zurück

Deutsche Erben geben Ecuador jahrtausendealte Kulturgüter zurück


Deutsche Erben geben Ecuador jahrtausendealte Kulturgüter zurück
Deutsche Erben geben Ecuador jahrtausendealte Kulturgüter zurück / Foto: ©

Deutsche Erben haben Ecuador mehr als 500 jahrtausendealte archäologische Fundstücke zurückgegeben. Die ecuadorianische Kommission zum Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern stellte die Sammlung von "immensem kulturellen Wert" am Donnerstag in der Hauptstadt Quito vor.

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Die in den vergangenen vier Jahren zurückgegebenen Fundstücke stammten aus "vorhispanischen ecuadorianischen Kulturen, die bis zu 3.500 Jahre vor Christus zurückreichen", erklärte Kulturerbe-Direktor Joaquín Novillo. Die bis zu 45 Zentimeter großen Objekte sollen nun in ecuadorianischen Museen ausgestellt werden. Darunter sind Statuen, Tonkrüge, Ketten, Spiegel und Äxte - aus Stein, Keramik und Gold.

Die Objekte waren den Angaben zufolge im Besitz des Deutschen Josef Rettinger, der zwischen 1975 und 2005 in Ecuador lebte. Wann und wie sie nach Deutschland gelangten, ist noch unklar. Nach dem Tod Rettingers boten dessen Erben die Sammlung der ecuadorianischen Botschaft in Deutschland an. Die insgesamt "536 Stücke befinden sich nun glücklicherweise in Ecuador", erklärte Außenminister José Valencia. Kulturministerin Ana María Armijos sprach von einer "sehr wichtigen Sammlung".

In Ecuador ist die Ausfuhr archäologischer Fundstücke verboten und kann mit Haftstrafen zwischen sieben und zehn Jahren bestraft werden. Seitdem 2010 die Kommission zum Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern eingesetzt wurde, konnten mehr als 13.600 Gegenstände aus dem Aus- und Inland zurückgeholt werden.

(A.Stefanowych--DTZ)

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