Deutsche Tageszeitung - Arktis-Expedition durch Folgen des Klimawandels erschwert

Arktis-Expedition durch Folgen des Klimawandels erschwert


Arktis-Expedition durch Folgen des Klimawandels erschwert
Arktis-Expedition durch Folgen des Klimawandels erschwert / Foto: ©

Die Arktis-Durchquerung von zwei internationalen Abenteurern ist durch die Folgen des Klimawandels erheblich erschwert worden. Der 57-jährige Norweger Borge Ousland und der 53-jährige Südafrikaner Mike Horn bräuchten für ihr Vorhaben mehr Zeit als erwartet, weil ungewöhnlich dünnes und abdriftendes Eis ihre Route verlängert habe, sagte Lars Ebbesen, ein Sprecher der Expedition, am Samstag.

Textgröße ändern:

"Wegen des Klimawandels ist das Eis dünner als sonst, was dazu führt, dass es leichter abtreibt", sagte Ebbesen. Normalerweise seien die Bewegungen der Eisplatten ein Vorteil, weil sie den Extremsportlern dadurch einige Kilometer erleichterten. Jedoch hätten Winde das dünne Eis kontinuierlich in eine andere Richtung driften lassen, wodurch die beiden Männer laut Ebbesen jeden Tag um etwa drei bis fünf Kilometer zurückgetrieben wurden.

Ousland und Horn hofften nun, ihre Expedition bei günstigeren Wetterverhältnissen innerhalb der kommenden zehn bis zwölf Tage beenden zu können - nur so lange reichten noch ihre Essensvorräte, sagte der Expeditionssprecher. Bard Mortensen, Sprecher einer Rettungszentrale im Norden Norwegens, sagte, Einsatzkräfte würden vorsichtshalber mögliche Rettungspläne prüfen. Ein Helikopter könne die beiden Männer im Ernstfall von einer nahegelegenen norwegischen Stadt aus retten, sagte er.

Ousland und Horn waren nach Angaben von Mortensen aber überzeugt, ihre Expedition aus eigenen Kräften und ohne Hilfe von außen beenden zu können. Sie seien in einer "überraschend guten Verfassung", sagte Expeditionssprecher Ebbesen. Zwar hätten sie leichte Erfrierungen, was jedoch normal für eine solche Expedition sei.

Den Angaben zufolge waren die beiden Männer am 25. August mit einem Segelschiff von Alaska aus zu ihrer Expedition aufgebrochen und befanden sich seit dem 12. September mit Skiern auf Eis. Ursprünglich hatten sie geplant, die Arktis-Durchquerung bis Mitte November abzuschließen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Justizministerin Hubig will Sorgerecht für Gewalttäter stärker einschränken

Zum besseren Schutz von Familien bei Gewaltvorfällen plant Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) Verschärfungen im Sorge- und Umgangsrecht. "Wer seine Partnerin schlägt, muss damit rechnen, dass er sein Kind nicht mehr sehen darf – oder nur im Beisein einer Begleitperson", sagte Hubig den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Auch im Mietrecht soll es demnach Verbesserungen geben. Rückendeckung erhielt sie von Bundesfamilien- und Frauenministerin Karin Prien (CDU).

Familienstreit eskaliert: Vier Verletzte bei brutaler Schlägerei in Gladbeck

In einer Fußgängerzone in Gladbeck in Nordrhein-Westfalen ist auf offener Straße ein Familienstreit eskaliert: Wie die Polizei Recklinghausen am Samstag mitteilte, wurden bei der Auseinandersetzung zwischen insgesamt acht Männern zwischen 25 und 39 Jahren am Freitagabend vier von ihnen verletzt. Demnach schlugen vier der Männer auf die vier anderen ein - teils mit Eisenstangen und Eisenketten.

Mann in Bayern verliert durch Krypto-Betrug mittleren sechsstelligen Betrag

Ein Mann in Bayern ist beim angeblichen Handel mit Kryptowährung um einen mittleren sechsstelligen Betrag betrogen worden. Wie die Polizei in Kaufbeuren im Allgäu am Freitagabend mitteilte, hatte der 45-Jährige seit Anfang des Jahres über eine Social-Media-Plattform Kontakt zu einer Frau, die ihm von ihrem Erfolg im Handel mit digitaler Währung erzählte und eine bestimmte Plattform empfahl. Daraufhin investierte der Mann dort ebenfalls.

US-Richter ordnet Freilassung von pro-palästinensischem Aktivisten an

Ein US-Richer hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump angewiesen, den seit März in Abschiebehaft sitzenden Studenten und pro-palästinensischen Aktivisten Mahmoud Khalil freizulassen. Bezirksrichter Michael Farbiarz ordnete am Freitag Khalils Freilassung gegen Kaution an, sodass der Aktivist während seines Ausweisungsverfahrens nach New York zurückkehren darf. "Nach mehr als drei Monaten können wir endlich aufatmen und wissen, dass Mahmoud auf dem Weg nach Hause ist", erklärte seine Ehefrau, die US-Bürgerin Noor Abdalla.

Textgröße ändern: