Deutsche Tageszeitung - Deutsche spenden dieses Jahr voraussichtlich erneut etwa fünf Milliarden Euro

Deutsche spenden dieses Jahr voraussichtlich erneut etwa fünf Milliarden Euro


Deutsche spenden dieses Jahr voraussichtlich erneut etwa fünf Milliarden Euro
Deutsche spenden dieses Jahr voraussichtlich erneut etwa fünf Milliarden Euro / Foto: ©

Die Deutschen werden 2019 laut einer Prognose voraussichtlich erneut etwa fünf Milliarden Euro für wohltätige Zwecke spenden. Das berichtete der Deutsche Spendenrat am Montag in Berlin unter Verweis auf eine Analyse des Aufkommens bis September. Es sei zu erwarten, dass das Spendenvolumen für das Gesamtjahr bei leichten Rückgängen grob dem des Vorjahres entsprechen werde.

Textgröße ändern:

In den ersten neun Monaten 2019 spendeten die Deutschen bereits rund 3,3 Milliarden Euro, wie aus der von dem Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des Spendenrats erstellten Untersuchung hervorgeht. Das entsprach etwa dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahrs. Es gab lediglich einen eher marginalen Rückgang von 1,3 Prozent.

Eine erhöhte Spendenbereitschaft je Spender sorgte dabei dafür, dass das Gesamtvolumen trotz erneut rückläufiger Spenderzahl annähernd konstant blieb. Mit 15,7 Millionen ging die Gesamtzahl der Spender von Januar und September laut Spendenrat um rund 800.000 zurück und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit dem Beginn der jährlichen Erhebung.

Zugleich lag die durchschnittliche Summe je Spendenakt demnach bei "sehr guten" 35 Euro. Die durchschnittliche Spendenhäufigkeit je Spender stieg auf einen Rekordwert von sechs. "Der Trend der letzten Jahre, dass immer weniger Menschen spenden, bleibt damit leider ungebrochen", erklärte Spendenratsgeschäftsführer Max Mälzer.

Insgesamt seien die Auswirkungen auf das Spendenvolumen wegen der höheren Spendenbereitschaft je Spender aber "erfreulicherweise" gering, erklärte der Verband der spendensammelnden gemeinnützigen Organisationen. Auf Grundlage der Neunmonatszahlen sehe die Prognose für das Gesamtjahr auch bei pessimistischer Betrachtung gut aus.

Der mit Abstand größte Teil der Spenden floss laut Analyse weiter in humanitäre Hilfe, etwa nach Naturkatastrophen. Rund 75 Prozent des Gesamtvolumens zwischen Januar und September wurde dafür gespendet. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus. Erneut mehr Spenden flossen demnach für Kultur- und Denkmalpflege sowie Sport. Rückgänge gab es insbesondere beim Umwelt- und Tierschutz.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Vorsitzender von Oberstem Gerichtshof in den USA: Richterfeindliche Rhetorik kann Gewalt auslösen

Der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs der USA hat vor einer Gefährdung von Richtern aufgrund der Rhetorik von Politikern und "Androhungen von Gewalt und Mord" gewarnt. Auf einer Konferenz im Bundesstaat North Carolina warnte John Roberts davor, "ein hohes Maß an Feindseligkeit" gegenüber Gerichten oder Richtern zu äußern, die bei politisch aufgeladenen Auseinandersetzungen als "Teil des Problems" angesehen werden könnten.

41-Jährige stürzt in Allgäuer Alpen 50 Meter ab und stirbt

In den Allgäuer Alpen ist es am Wochenende zu einem tödlichen Bergunfall gekommen. Eine 41 Jahre alte Frau befand sich auf einem Wanderweg beim Abstieg vom Berg Entschenkopf, als sie auf einer ausgesetzten und felsigen Passage stürzte, wie die Polizei in Kempten am Sonntag mitteilte. Die Frau sei etwa 50 Höhenmeter tief gefallen.

Tote Frau und totes Kind an Waldweg in Nordrhein-Westfalen gefunden

An einem Waldweg in Dorsten in Nordrhein-Westfalen sind eine tote Frau und ein totes Kleinkind gefunden worden. Passanten alarmierten die Polizei, wie diese am Sonntag in Recklinghausen zusammen mit der Staatsanwaltschaft Essen mitteilte. Es gebe Hinweise auf eine Gewalttat.

Gericht verschiebt Netanjahus Anhörungen in Korruptionsprozess

Ein Gericht hat dem Antrag des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf Verschiebung seiner Anhörungen in dem Korruptionsprozess gegen ihn teilweise stattgegeben. Aufgrund der vorgebrachten Erklärungen würden die für Montag und Mittwoch angesetzten Anhörungen abgesagt, hieß es in einem Dokument des Jerusalemer Gerichts vom Sonntag, das von Netanjahus Likud-Partei veröffentlicht wurde.

Textgröße ändern: