Deutsche Tageszeitung - Tausende Frauen in Chile protestieren gegen Unterdrückung und sexuelle Gewalt

Tausende Frauen in Chile protestieren gegen Unterdrückung und sexuelle Gewalt


Tausende Frauen in Chile protestieren gegen Unterdrückung und sexuelle Gewalt
Tausende Frauen in Chile protestieren gegen Unterdrückung und sexuelle Gewalt / Foto: ©

Tausende Frauen haben in Chile mit einer gemeinsamen Performance gegen Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen protestiert. In der Hauptstadt Santiago de Chile versammelten sich am Mittwochabend nach Schätzungen örtlicher Medien 4000 bis 6000 Frauen aller Altersgruppen vor dem Stadion und tanzten vier Mal die Choreographie "Der Vergewaltiger bist Du".

Textgröße ändern:

In Schwarz gekleidet, mit verbundenen Augen und einem roten Schal um den Hals riefen sie Parolen gegen den repressiven Staat und stimmten das Lied an: "Es war nicht meine Schuld! Es lag nicht daran, wo ich war! Und auch nicht daran, wie ich angezogen war! ... Der Vergewaltiger bist Du!"

Zu der Aktion war in sozialen Netzwerken aufgerufen worden. "Das war eine schöne Erfahrung, das mit tausenden und abertausenden Frauen zu teilen, die meisten älter, einige 90 Jahre alt und im Rollstuhl", sagte Jacqueline Saintard, 66-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin.

Geschaffen wurde die Choreographie vor vier Wochen von einer kleinen Gruppe von Frauen in Valparaíso mit dem Namen "Las Tesis". Anlass war die Veröffentlichung einer Studie zu Gewalt in Chile, die Teil eines größeren Frauenprojektes war. Nach dem Beginn der sozialen Unruhen in Chile und Berichten über Polizeigewalt gegenüber Frauen beschloss die Gruppe "Las Tesis", die Premiere vorzuziehen.

Zum ersten Mal wurde "Der Vergewaltiger bist Du" am 20. Oktober in Valparaíso aufgeführt. Seitdem wurde die Performance in zahlreichen anderen Städten der Welt wie Paris, Barcelona und Bogotá aufgeführt.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro bestreitet vor Gericht versuchten Staatsstreich

Im Prozess vor dem Obersten Gerichtshof Brasiliens wegen des Vorwurfs des mutmaßlichen Putschversuchs hat der frühere Präsident Jair Bolsonaro die Anschuldigungen zurückgewiesen. Auf die Frage von Richter Alexandre de Moraes, ob die Vorwürfe wahrheitsgemäß seien, antwortete Bolsonaro am Dienstag: "Das ist nicht der Fall, Euer Ehren."

Zehn Todesopfer in Graz: 21-Jähriger richtet Blutbad an seiner früheren Schule an

Österreich unter Schock: In einer Schule in Graz hat ein ehemaliger Schüler am Dienstagmorgen mit zwei Schusswaffen ein Blutbad angerichtet. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich am frühen Abend auf zehn, als Krankenhausangaben zufolge eine Frau ihren schweren Verletzungen erlag. Der Angreifer nahm sich nach der Tat das Leben. Elf weitere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt. Die Regierung in Wien rief eine dreitägige Staatstrauer aus.

Zwei Tote in bayerischem Günzburg: 31-Jähriger soll Großeltern getötet haben

Ein 31-Jähriger soll am Pfingstmontag im bayerischen Günzburg seine Großeltern getötet haben. Der Mann meldete sich nach der Tat selbst bei den Behörden und informierte diese über das Geschehen, wie die Polizei in Kempten am Dienstag mitteilte. Einsatzkräfte fanden die Großeltern tot in deren Wohnung. Der Verdächtige kam wegen des Verdachts des zweifachen Mordes in Untersuchungshaft.

Mann versteckt 124.000 Euro in kleinem Kühlschrank vor Zoll

In einem Kühlschrank im Kofferraum hat ein Mann versucht, mehr als 124.000 Euro vor dem Zoll zu verstecken. Das niederländische Fahrzeug des 40-Jährigen wurde am Grenzübergang Reitzenhain in Sachsen kontrolliert, wie das Hauptzollamt Erfurt am Dienstag mitteilte. Der Mann habe auf Nachfrage angegeben, nur 50 Euro Bargeld dabei zu haben.

Textgröße ändern: