Deutsche Tageszeitung - Ermittlungen im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach bereits in neun Bundesländern

Ermittlungen im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach bereits in neun Bundesländern


Ermittlungen im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach bereits in neun Bundesländern
Ermittlungen im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach bereits in neun Bundesländern / Foto: ©

Im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach ermittelt die Polizei gegen immer mehr Tatverdächtige. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagsausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, hat die federführende Polizei Köln mittlerweile 31 Beschuldigte identifiziert. 16 kommen demnach aus Nordrhein-Westfalen, 15 aus acht weiteren Bundesländern. Sie werden verdächtigt, Kinder und Jugendliche missbraucht zu haben.

Textgröße ändern:

"Das Verfahren hat gewaltige Dimensionen. Meines Wissens gibt es bisher nichts Vergleichbares in Deutschland", sagte Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob der Zeitung. Darüber hinaus hätten die Ermittler in dem Fall auch Verbindungen ins benachbarte Ausland gefunden. Die Polizei stellte bisher 3300 Datenträger und 4400 Asservate sicher.

Koordiniert durch das Kölner Polizeipräsidium arbeiten derzeit mehr als 300 Beamte in neun nordrhein-westfälischen Dienststellen rund um die Uhr an der Auswertung von Dateien eines kriminellen Netzes, das sich über ganz Deutschland erstreckt. Die Ermittlungsgruppe "Berg" sucht in Chats und Unmengen bei Verdächtigen beschlagnahmten Dateien nach Belegen für Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch. Dabei geht es nicht um ein zentral organisiertes Missbrauchsnetzwerk, sondern um die digitale Vernetzung einer Vielzahl von Tätern, darunter Familienväter.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Justizministerin Hubig will Sorgerecht für Gewalttäter stärker einschränken

Zum besseren Schutz von Familien bei Gewaltvorfällen plant Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) Verschärfungen im Sorge- und Umgangsrecht. "Wer seine Partnerin schlägt, muss damit rechnen, dass er sein Kind nicht mehr sehen darf – oder nur im Beisein einer Begleitperson", sagte Hubig den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Auch im Mietrecht soll es demnach Verbesserungen geben. Rückendeckung erhielt sie von Bundesfamilien- und Frauenministerin Karin Prien (CDU).

Familienstreit eskaliert: Vier Verletzte bei brutaler Schlägerei in Gladbeck

In einer Fußgängerzone in Gladbeck in Nordrhein-Westfalen ist auf offener Straße ein Familienstreit eskaliert: Wie die Polizei Recklinghausen am Samstag mitteilte, wurden bei der Auseinandersetzung zwischen insgesamt acht Männern zwischen 25 und 39 Jahren am Freitagabend vier von ihnen verletzt. Demnach schlugen vier der Männer auf die vier anderen ein - teils mit Eisenstangen und Eisenketten.

Mann in Bayern verliert durch Krypto-Betrug mittleren sechsstelligen Betrag

Ein Mann in Bayern ist beim angeblichen Handel mit Kryptowährung um einen mittleren sechsstelligen Betrag betrogen worden. Wie die Polizei in Kaufbeuren im Allgäu am Freitagabend mitteilte, hatte der 45-Jährige seit Anfang des Jahres über eine Social-Media-Plattform Kontakt zu einer Frau, die ihm von ihrem Erfolg im Handel mit digitaler Währung erzählte und eine bestimmte Plattform empfahl. Daraufhin investierte der Mann dort ebenfalls.

US-Richter ordnet Freilassung von pro-palästinensischem Aktivisten an

Ein US-Richer hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump angewiesen, den seit März in Abschiebehaft sitzenden Studenten und pro-palästinensischen Aktivisten Mahmoud Khalil freizulassen. Bezirksrichter Michael Farbiarz ordnete am Freitag Khalils Freilassung gegen Kaution an, sodass der Aktivist während seines Ausweisungsverfahrens nach New York zurückkehren darf. "Nach mehr als drei Monaten können wir endlich aufatmen und wissen, dass Mahmoud auf dem Weg nach Hause ist", erklärte seine Ehefrau, die US-Bürgerin Noor Abdalla.

Textgröße ändern: