
Anklage fordert mehrjährige Haftstrafen in Prozess um Goldmünzendiebstahl

Im Prozess um den Diebstahl einer hundert Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum hat die Staatsanwaltschaft am Montag mehrjährige Haftstrafen für die vier Angeklagten gefordert. Nach Angaben einer Sprecherin des Berliner Landgerichts sprach sie sich in ihrem Plädoyer für Freiheitsstrafen zwischen fünf und sieben Jahren aus.
Der Vertreter der Staatsanwaltschaft sprach demnach von der spektakulärsten Straftat in Berlin seit dem Zweiten Weltkrieg. Zugleich verwies er unter anderem auf den hohen Wert der Beute und die Professionalität der mutmaßlichen Täter. Die Plädoyers der Verteidigung werden ab Donnerstag erwartet, ein Urteil nach dem derzeitigen Stand des Verfahrens für den 20. Februar.
Die teils miteinander verwandten Angeklagten im Alter von heute 21 bis 25 Jahren sollen im März 2017 bei einem spektakulären Diebstahl die großformatige Münze "Big Maple Leaf" aus dem Bode-Museum entwendet haben. Der Materialwert der hundert Kilogramm schweren Sonderprägung lag bei 3,75 Millionen Euro, sie ist seither verschwunden.
Einer der Angeklagten soll als Wachmann in dem Museum gearbeitet und die anderen drei Verdächtigen mit Tipps versorgt haben. Diese sollen dann die eigentliche Tat begangen haben. Das Trio soll zu einer Großfamilie gehören, die wegen zahlreicher krimineller Aktivitäten berüchtigt ist.
(P.Vasilyevsky--DTZ)