Deutsche Tageszeitung - Auch Verband der US-Regisseure kürt Weltkriegsdrama "1917" zum besten Werk

Auch Verband der US-Regisseure kürt Weltkriegsdrama "1917" zum besten Werk


Auch Verband der US-Regisseure kürt Weltkriegsdrama "1917" zum besten Werk
Auch Verband der US-Regisseure kürt Weltkriegsdrama "1917" zum besten Werk / Foto: ©

Golden Globe, Auszeichnung der Hollywood-Produzenten und nun auch noch der Hauptpreis des Verbands der US-Regisseure - das Weltkriegsdrama "1917" festigt weiter seine Rolle als Favorit bei der bevorstehenden Oscar-Verleihung. Filmemacher Sam Mendes nahm am Samstagabend (Ortszeit) in Los Angeles die Trophäe der Directors Guild of America (DGA) für seine Regiearbeit entgegen.

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In seiner Dankesrede lobte der Brite die Arbeiten der anderen Nominierten, darunter Martin Scorsese mit "The Irishman" und Quentin Tarantino mit "Once Upon a Time... in Hollywood", als Beleg für die Vitalität der Filmbranche. "An diejenigen, die Erde in das Grab des Films schaufeln - nicht so schnell", sagte Mendes.

Seine Auszeichnung widmete er seinem Großvater, der ihn zu "1917" inspiriert hatte. "Ich weiß, das klingt ein bisschen verrückt, aber ich habe das Gefühl, dass er bei ein paar Gelegenheiten, als ich zu kämpfen hatte, bei uns war."

Vor 20 Jahren hatte Mendes schon einmal die DGA-Trophäe bekommen, damals für "American Beauty". In der Folge wurde das Drama bei den Oscars unter anderem als bester Film und für die beste Regie ausgezeichnet. Mendes sagte der Nachrichtenagentur AFP, damals sei es "beängstigend" gewesen, "in diese Art von Wahnsinn gestürzt zu werden". Nun sei er aber "20 Jahre älter und ich bin wahrscheinlich ein bisschen weniger ängstlich".

Der DGA-Award für "1917" ist ein weiterer Hinweis auf die Oscar-Chancen des Films. In den vergangenen sechs Jahren hatten die DGA-Preisträger auch den Regie-Oscar erhalten. "1917" wurde außerdem bereits mit dem Golden Globe als bestes Drama und vom Produzentenverband Producers Guild of America (PGA) als bester Film ausgezeichnet. Er ist für insgesamt zehn Oscars nominiert, die Preise werden am 9. Februar (Ortszeit) verliehen.

In "1917" folgt Mendes in einer scheinbar einzigen Kameraeinstellung zwei britischen Soldaten durch die Wirren des Ersten Weltkriegs. Der Regisseur widmete den Film seinem Vater, der sich als 17-Jähriger für den Krieg einziehen ließ.

(Y.Leyard--DTZ)