Deutsche Tageszeitung - K-Pop-Band BTS sagt wegen Coronavirus-Epidemie Konzerte in Seoul ab

K-Pop-Band BTS sagt wegen Coronavirus-Epidemie Konzerte in Seoul ab


K-Pop-Band BTS sagt wegen Coronavirus-Epidemie Konzerte in Seoul ab
K-Pop-Band BTS sagt wegen Coronavirus-Epidemie Konzerte in Seoul ab / Foto: ©

Die weltweit erfolgreiche südkoreanische K-Pop-Band BTS hat wegen der Coronavirus-Epidemie mehrere Konzerte in Südkorea abgesagt. Vier für April geplante Auftritte der Band im Olympiastadion der Hauptstadt Seoul vor rund 200.000 Zuschauern würden aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden, teilte das Management der Band am Freitag mit. In Südkorea gibt es inzwischen mehr als 2000 Infektionsfälle.

Textgröße ändern:

Zum Zeitpunkt der Planung der Konzerte sei es "unmöglich" gewesen, das "Ausmaß der Ausbreitung vorherzusagen", schrieb das Management von BTS mit Blick auf die Epidemie. Aufgrund der unsicheren Lage sei es daher "unvermeidlich", die Shows "ohne weitere Verzögerung" abzusagen. "Wir müssen die Gesundheit und Sicherheit von hunderttausenden Fans sowie unserer Künstler berücksichtigen."

Die Boygroup BTS ist ein globales Musikphänomen. Die für ihre minutiös einstudierten Tanzchoreografien bekannten Stars sind Südkoreas bekanntester und erfolgreichster Musikexport. Das neue Album der sieben jungen Musiker wurde vor einer Woche veröffentlicht und stellte den Rekord des am meisten vorbestellten Albums in Südkorea auf.

Obwohl die Band vor allem auf Koreanisch singt, hat sie Fans auf der ganzen Welt. BTS war die erste K-Pop-Gruppe, die Musikcharts in den USA und Großbritannien stürmte. Die Musiker spielten vor ausverkauften Hallen in Los Angeles, Chicago, Paris und London. Die Abkürzung BTS steht für "Bangtan Sonyeondan", was so viel heißt wie: "Kugelsichere Pfadfinder".

Südkorea ist das Land mit den meisten Coronavirus-Infektionen außerhalb Chinas. Die zuständige Gesundheitsbehörde gab am Freitag 256 Neuinfektionen bekannt. Die Gesamtzahl bestätigter Ansteckungsfälle stieg damit auf 2022. In dem Land starben bislang 13 Menschen an Covid-19.

Die Konzertabsage der K-Pop-Band reiht sich ein in eine Reihe drastischer Maßnahmen gegen die Epidemie. Unter anderem war am Montag der Saisonstart von Südkoreas Profi-Fußballliga vrschoben worden, zudem wurde die für März in der Stadt Busan geplante Tischtennis-Mannschaftsweltmeisterschaft abgesagt. Der südkoreanische Autobauer Hyundai unterbrach bereits Anfang Februar seine Produktion.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

CDU-Politikerin Prien sieht sich als "jüdische Ministerin"

Die neue Bildungs- und Familienministerin Karin Prien (CDU) will ihren jüdischen Familienhintergrund in ihre Arbeit im Ministerium einbringen. "Ich bin jetzt die erste Frau am Kabinettstisch, deren Familie zu erheblichen Teilen von den Nationalsozialisten verfolgt und ausgelöscht wurde", sagte Prien den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. "Das verbindet mich mit vielen Jüdinnen und Juden. Insofern bin ich eine jüdische Ministerin, auch wenn ich keiner jüdischen Gemeinde angehöre und auch nicht bekennend religiös bin."

Ex-Freundin von Rapper Combs beendet Aussage vor Gericht

Im Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs hat dessen Ex-Freundin Casandra Ventura nach vier Tagen ihre Aussage vor Gericht beendet. Die als "Cassie" bekannte Sängerin musste sich am Freitag in New York nochmal im Kreuzverhör scharfen Fragen von Combs' Verteidigung stellen. Dabei ging es unter anderem um 20 Millionen Dollar (rund 18 Millionen Euro), die sie im Zuge einer zivilrechtlichen Einigung mit dem Rap-Mogul erhalten hatte.

Schwedischer Journalist aus türkischer Haft entlassen

Ein wegen des Vorwurfs der Präsidentenbeleidigung in der Türkei inhaftierter schwedischer Journalist ist nach Angaben der schwedischen Regierung freigelassen worden. Joakim Medin befinde sich auf dem Weg in sein Heimatland, schrieb Ministerpräsident Ulf Kristersson am Freitag im Onlinedienst X. Er werde "in wenigen Stunden" in Schweden landen.

Salman-Rushdie-Attentäter in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt

Fast drei Jahre nach dem Messerangriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie in den USA ist der Attentäter zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Mayville im US-Bundesstaat New York verhängte am Freitag die Höchststrafe gegen den 27-jährigen Hadi Matar. Der US-Bürger mit libanesischen Wurzeln hatte im August 2022 bei einer Veranstaltung mindestens zehn Mal auf Rushdie eingestochen und ihn schwer verletzt.

Textgröße ändern: