Deutsche Tageszeitung - Mount Everest wegen Coronavirus geschlossen

Mount Everest wegen Coronavirus geschlossen


Mount Everest wegen Coronavirus geschlossen
Mount Everest wegen Coronavirus geschlossen / Foto: ©

Die Bergsteigersaison am Mount Everest droht wegen des Coronavirus in diesem Jahr komplett auszufallen: Nepal untersagte am Freitag Aufstiege auf all seine Gipfel. Die Erteilung von Genehmigungen zum Gipfelsturm ist bis auf Weiteres ausgesetzt, zudem werden bei der Einreise keine Touristenvisa mehr erteilt, wie Tourismusminister Yogesh Bhattarai der Nachrichtenagentur AFP sagte.

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Die Regierung habe entschieden, alle Frühjahrs-Expeditionen auszusetzen und Aufstiegsgenehmigungen zu annullieren, sagte Bhattara. Je nachdem, wie sich das "globale Szenario" der Coronakrise entwickele, könne die Entscheidung in den kommenden Wochen noch revidiert werden.

Der Ausfall der Everest-Saison bedeutet einen schweren finanziellen Einschnitt für den Himalayastaat, der jährlich umgerechnet rund vier Millionen Euro durch Aufstiegslizenzen verdient. Die Verluste für Expeditionsunternehmen dürften noch weit höher liegen.

Alljährlich zieht der Mount Everest hunderte Bergsteiger aus aller Welt an. Das Zeitfenster mit günstigen Wetterbedingungen für einen Gipfelsturm geht von Ende April bis Ende Mai. Im vergangenen Jahr bestiegen in diesem Zeitraum 885 Menschen den höchsten Berg der Welt - 644 von der nepalesischen Seite und 241 von der chinesischen Seite aus.

Am Fuße des Berges entsteht alljährlich eine Zeltstadt, in der hunderte Bergsteiger und Helfer unter beengten Bedingungen hausen. In der dünnen Höhenluft ist das Atmen ohnehin schwer - der Ausbruch einer ansteckenden Atemwegserkrankung könnte dort verheerende Folgen haben.

"Wir verstehen die ernsten Konsequenzen, den ein Ausbruch von Covid-19 im Basislager hätte. Traurigerweise müssen wir der Einschätzung zustimmen, dass dies ein verantwortungsvoller Schritt ist", kommentierte der Leiter des US-Expeditionsunternehmens Furtenbach Adventures, Lukas Furtenbach, die Absage der Aufstiegslizenzen.

(W.Budayev--DTZ)

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