Regierungen in Lateinamerika verlängern Ausgangssperren
Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie haben die Regierungen in Lateinamerika ihre Schutzmaßnahmen verlängert: In Argentinien wurden nach Regierungsangaben die Ausgangsbeschränkungen in den großen Städten um zwei Wochen bis 26. April ausgeweitet. Die Statistik zeige, "dass die Quarantäne sehr sinnvoll ist, auch wenn wir noch weit von unserem Ziel entfernt sind", sagte Staatschef Alberto Fernández am Freitagabend. Venezuela verlängerte am Samstag den am 13. März verhängten Ausnahmezustand und die Ausgangssperre um weitere 30 Tage.
In Argentinien gilt seit dem 20. März eine strenge Ausgangssperre. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur verlassen, um einzukaufen oder in die Apotheke zu gehen. Für die ländlichen Gebiete werden Fernández zufolge jedoch Lockerungen angestrebt. Dort sollen Vorschläge der Gouverneure der einzelnen Provinzen geprüft werden. Demnach könnten dort Banken und Autowerkstätten wieder öffnen und Sport in der Nähe der eigenen Wohnung erlaubt werden. Argentinien meldete bislang nach offiziellen Angaben 1975 Infektionsfälle, 82 Menschen starben.
In Venezuela kündigte Vizepräsidentin Delcy Rodriguez am Samstag eine Verlängerung des am 13. März verhängten Ausnahmezustands und der Ausgangssperre um weitere 30 Tage an. In dem von einer schweren Wirtschaftskrise geplagten Land wurden nach offiziellen Angaben 175 Infektionsfälle und neun Todesfälle registriert.
Angesichts der Coronavirus-Pandemie hatte Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro Mitte März eine umfassende Ausgangssperre verhängt. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur noch in Ausnahmefällen verlassen - etwa, um ins Krankenhaus zu gehen oder Lebensmittel zu kaufen. Um die Pandemie einzudämmen, schloss die Regierung zudem alle Schulen und Universitäten. Auch der Flugverkehr von und nach Europa sowie in mehrere lateinamerikanische Länder wurde eingestellt.
(P.Vasilyevsky--DTZ)