Deutsche Tageszeitung - Griechenland fordert erneut Rückgabe antiker Parthenon-Friesteile

Griechenland fordert erneut Rückgabe antiker Parthenon-Friesteile


Griechenland fordert erneut Rückgabe antiker Parthenon-Friesteile
Griechenland fordert erneut Rückgabe antiker Parthenon-Friesteile / Foto: ©

Griechenland hat das British Museum in London erneut zur Rückgabe der Parthenon-Friesteile aufgefordert. Anlässlich der Wiedereröffnung der archäologischen Stätten nach zweimonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie verlangte Kulturministerin Lina Mendoni am Samstag die "endgültige Rückkehr" der Marmorreliefs "in ihre Heimat". Die Friesteile seien "Raubgut", erklärte sie und fügte hinzu, Griechenland werde den Anspruch des British Museum auf die Friese niemals anerkennen.

Textgröße ändern:

Griechenland fordert seit drei Jahrzehnten die Rückgabe der auch als Elgin Marbles bekannten Friesteile, die einst die Akropolis in Athen schmückten. Der britische Diplomat Lord Elgin hatte die Reliefteile im Jahr 1803 mit Billigung des Osmanischen Reichs, zu dem Griechenland damals gehörte, von der Tempelanlage fortbringen lassen.

Athen betrachtet dies als Diebstahl und hat auch eine Klage gegen Großbritannien erwogen. In jüngerer Zeit schlug die Regierung einen diplomatischeren Weg ein und bat die UN-Kulturorganisation Unesco um Vermittlung in dem Streit - ein Angebot, das das British Museum ablehnt.

Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Griechenlands im nächsten Jahr offiziell um die Friesteile als Leihgabe gebeten. Das British Museum will die Anfrage nach eigenen Angaben prüfen.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Tote Frau auf Hausboot in Hamburg: Polizei geht von Tötungsdelikt aus

Nach dem Auffinden einer toten Frau auf einem Hausboot in Hamburg wird wegen eines Tötungsdelikts ermittelt. Nach Auswertung von Spuren und Beweismitteln gehen die Ermittlungsbehörden davon aus, dass die 58-Jährige durch Gewalteinwirkung starb, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Es werde Verdachtsmomenten zu möglichen Tatverdächtigen nachgegangen.

Waffen und Sprengstoff zu Hause aufbewahrt: Vater und Sohn verhaftet

Hessische Ermittler haben einen Vater und seinen minderjährigen Sohn wegen eines Waffen- und Sprengstofflagers im eigenen Zuhause sowie rechtsextremer Volksverhetzung festgenommen. Ihnen werden unter anderem Verstöße gegen das Waffen-, Sprengstoff und Kriegswaffenkontrollgesetzes sowie Volksverhetzung und Bedrohung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Donnerstag mitteilte.

Statistik: Jedes sechste Todesopfer im Straßenverkehr fuhr mit dem Fahrrad

Jedes sechste Todesopfer im Straßenverkehr im Jahr 2024 ist mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Insgesamt starben im vergangenen Jahr 441 Radfahrerinnen und Radfahrer bei einem Unfall, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Davon waren 192 mit einem E-Bike unterwegs. Im Zehnjahresvergleich stieg die Zahl der getöteten Radfahrer um 11,4 Prozent.

Großer Andrang auch am zweiten Tag: Zehntausende nehmen Abschied von Franziskus

Auch am zweiten Tag der öffentlichen Aufbahrung von Papst Franziskus sind erneut zehntausende Menschen in den Petersdom geströmt. Nach Angaben des Vatikans nahmen bis Donnerstagmittag rund 61.000 Menschen in dem Gotteshaus Abschied von dem verstorbenen Oberhaupt der katholischen Kirche.

Textgröße ändern: